Portico Quartet

Terrain

Gondwana (VÖ: 28.5.)

Die Jazz-Experimentalisten mit Hang zum Hang steigen mit einer dreiteiligen Suite in neue Transzendenzsphären auf.

Der tropikalisch ausklingende Sound des Hang, längst auch in Fußgängerzonen und Yogastudios anzutreffen, ist natürlich immer noch da. Wie ein perkussives Uhrwerk gibt die stilprägende Stahlblechkugel zu hauchzartem Beckenprasseln eine Rhythmusschleife vor, verleiht dem stramm Richtung Transzendenz strebenden „Terrain I“ eine Struktur, die sich im ätherischen Strömen, Wogen und Atmen dieser Musik verliert und wiederfindet.

Die 50 besten Jazz-Platten aller Zeiten

Lag die große Stärke des britischen Portico Quartets (zeitweise auch als kollaborationsorientiertes Trio Portico auf Ninja Tune) schon immer im feinen Austarieren von Jazz und Ambient, Trippigkeit und Wohlklang, so hat sich dieses Prinzip auf TERRAIN weiter zugespitzt und verfestigt.

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Denn was über die konzeptuelle Ausrichtung als dreiteilige Suite, die musikalische Annäherung an die Minimal Music und die Einteilung in die Tracks „Terrain I“, „Terrain II“ und „Terrain III“ womöglich etwas sperrig erscheinen könnte, bringt über knapp vierzig Minuten nichts weniger als einen ebenso meditativen wie anregenden harmonischen Fluss mit sich, in dem man auch über längere Distanz gerne abtaucht.

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