Tina Turner
PRIVATE DANCER (40TH ANNIVERSARY EDITION)
Parlophone/Warner (VÖ: 21.3.)
Vom Nostalgie-Act zum Superstar: Tina Turners Prototyp-Platte des 80s-Pop in großer Ausstattung.

Ende der Siebziger war Tina Turner der Hölle entkommen: Die Scheidung von ihrem Mann und Duopartner Ike war durch, eine Zeit des Missbrauchs und der häuslichen Gewalt vorbei. Was blieb, waren Schulden. Und Perspektivlosigkeit. Ein paar Jahre lang spielte sie Revue-Shows, die Alben ROUGH (1978) und LOVE EXPLOSION (1979) foppten; der Versuch, auf die Disco-Welle aufzuspringen, scheiterte. Tina Turner Superstar? Nichts deutete darauf hin. Die Rettung kam in Gestalt einer neuen Pop-Generation. Heaven 17 produzierten mit ihr ein Cover des AlGreen-Songs „Let’s Stay Together“.
R’n’B plus Pop plus Rock – kaum ist die neue Formel gefunden, wird sie auf PRIVATE DANCER perfektioniert, mit einer Reihe von Produzenten entsteht diese Blockbuster-Platte. Sieben der zehn Stücke werden Singles, darunter das Cover von „I Can’t Stand The Rain“, im Original gesungen und mitkomponiert 1973 von Ann Peebles. Keine Single wird die Version von David Bowies „1984“, produziert von Martyn Ware von Heaven 17. Bowie hatte es 1974 für DIAMOND DOGS geschrieben.
Bei ihm klingt es nach „Shaft“, bei Turner nach formvollendetem Achtziger-Pop. Damit steht es in direkter Konkurrenz zum Titelstück, geschrieben von Mark Knopfer, eigentlich für die Dire Straits vorgesehen, bei Tina Turner aber besser aufgehoben. Zum 40. Geburtstag erscheint PRIVATE DANCER auch als Box mit fünf CDs: B-Seiten, Maxi-Versionen, Live-Mitschnitte, Remixe – sowie mit „Hot For You Baby“ einem bislang unveröffentlichten Schlock-Rocksong.
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