Richard Linklaters „Boyhood“ feiert nach zwölf Jahren Premiere


Darin unter anderem: Ethan Hawke und Patricia Arquette als geschiedenes Elternpaar.

Coming Of Age: Richard Linklaters „Boyhood“ feiert nach zwölf Jahren Entstehungszeit endlich Premiere.

Würde es sich bei der weiblichen Hauptdarstellerin in „Boyhood“ um Julie Delpy handeln, das hier hätte das ideale Begleitprojekt zu  Linklaters „Before Sunrise“-Trilogie werden können. Bereits hier ist der Regisseur über einen Zeitraum von insgesamt 18 Jahren immer wieder zu seinem Ex- und Wieder-Liebespaar Ethan Hawke/Julie Delpy zurückgekehrt, gipfelnd im gefeierten „Before Midnight“, der letztes Jahr etliche Jahresbestenlisten mitanführen durfte.

Was den beiden dort beinahe bevorstand, nämlich eine Trennung, dürfte in „Boyhood“ am Beginn der Coming-of-age-Story stehen. Denn der Film, der über einen Zeitraum von zwölf (!) Jahren entstanden ist, dreht sich um ein geschiedenes Ehepaar (Hawke & Patricia Arquette) beziehungsweise in erster Linie um deren Sohn und seinen Umgang mit der Trennung. Dafür haben sich Linklater und sein Team jedes Jahr einmal getroffen, um neues Material zu schießen und so mittlerweile bei einem fast dreistündigen Film zu landen, in dem die Schauspieler mit ihren Figuren tatsächlich mitaltern.

Wie gut das funktioniert, wird die Premiere von „Boyhood“ auf dem diesjährigen Sundance-Filmfestival zeigen. Und weil das wiederum gerne ein paar der letzten Berlinale-Panorama-Beiträge beisteuert, hoffen wir jetzt schon auf Linklaters Erwachsenwerden im Februar in Berlin.