Ringo Starr: Paul McCartney hat mir und Lennon in den Hintern getreten


Ohne den disziplinierten McCartney hätte die Band laut Starr viel weniger Musik gemacht.

Von den Beatles existieren 12 Studioalben, 12 Greatest-Hits-LPs und fünf Live-Platten. Damit kommen die Briten auf 493 Songs und über 1 Milliarde verkaufte Tonträger. Wie das Repertoire wohl ohne die treibende Kraft Paul McCartneys ausgesehen hätte? Anscheinend viel kleiner, wie Ringo Starr nun gegenüber „AXS TV“ verraten hat. So habe McCartney dafür gesorgt, dass die vier Beatles nicht nur faulenzten. „Wir saßen nur so herum, und dann rief Paul: ‚Alles klar, Jungs‘, und wir legten los“, beschreibt Starr die damalige Zusammenarbeit.

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Starr und Lennon brauchten Motivation

Weiter beschreibt der Beatles-Schlagzeuger, dass vor allem John Lennon und er den Antrieb McCartneys gebraucht haben. Im Studio war es meistens der mittlerweile 81-Jährige, der die Gruppe zum Musizieren brachte. „Wegen Paul, der der Workaholic in unserer Band war, haben wir viel mehr Platten gemacht als John und ich es getan hätten. Wir saßen lieber ein bisschen herum, und dann rief Paul ‚Alles klar, Jungs‘ und wir gingen rein“, erinnert er sich an die damalige Zeit. „Plötzlich hatten wir ein Leben und Kinder, und die Mühe, die wir uns gemacht hatten, weil wir wirklich hart gearbeitet hatten, begann ein wenig zu verblassen, und wir danken Paul bis zum heutigen Tag.”

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„Wir kamen nicht miteinander klar“

Auch, wenn die Beatles auf der Bühne und vor der Kamera wie ein eingespieltes Team wirkten, scheint die Stimmung hinter den Kulissen nicht immer rosig gewesen zu sein. So berichtet Starr im Interview, dass die Gruppe nicht immer miteinander klargekommen sei. „Nein, wir kamen nicht miteinander aus. Wir waren vier Jungs, wir hatten Krach. Das kam der Musik aber nie in die Quere, egal wie groß der Streit war. Sobald der Countdown [für den Songstart] lief, gaben wir dann aber alle unser Bestes“, so der 83-Jährige. Doch auch, wenn sie sich manchmal gezofft haben: Ringo Starr ist froh darüber, nicht alleine auf der Bühne gestanden zu haben. Das sei ihm besonders bewusst geworden, als die Band auf Elvis traf. „Es ist interessant, denn als wir Elvis trafen, dachte ich wirklich ‚Wie traurig, dass er allein ist‘. Er hatte all diese Leute um sich herum, aber er war allein. Ich hatte drei tolle Freunde.“