Roger Waters: Plattenfirma BMG trennt sich wegen Israel-Kommentaren


Roger Waters und BMG gehen angeblich bald getrennte Wege.

BMG trennt sich offenbar von Roger Waters – Grund für den Bruch mit der Plattenfirma sind seine Statements zu Israel und der Ukraine, die in den vergangenen Jahren immer wieder für Kontroversen gesorgt haben.

Wie „Variety“ erfahren hat, soll sich das in Deutschland ansässige Unternehmen darauf vorbereiten, sich schon bald gänzlich von dem Musiker zu lösen. 2016 hatte Roger Waters einen Verlagsvertrag bei der Plattenfirma unterschrieben. Schon 2023 sei aber ein merklicher Bruch in der Geschäftsbeziehung zu spüren gewesen. Der Release der neu aufgenommenen Version von Pink Floyds epochalem Album „Dark Side of the Moon“ aus dem Jahr 1973 wurde vom neuen CEO Thomas Coesfeld verworfen. Das Album kam schließlich über das britische Label Cooking Vinyl heraus. Ein BMG-Sprecher habe eine offizielle Stellungnahme zu der Angelegenheit bisher abgelehnt, so „Variety“.

Roger Waters: Für diese Äußerungen muss er nun teuer bezahlen

Seine umstrittenen politischen Äußerungen auf und abseits der Bühne stießen in den vergangenen Jahren immer wieder auf harsche Kritik. Roger Waters wird Antisemitismus vorgeworfen: Unter anderem rechtfertigte er in einem Interview mit dem US-Journalisten Glenn Greenwald zuletzt den Angriff der radikal-islamischen Hamas auf Israel mit den Worten: „Wir wissen nicht, was sie dort getan haben. Aber war es gerechtfertigt, dass sie sich der Besatzung widersetzen? Yeah.“ Zudem fragte Waters in der Sendung „System Update“, wie es sein könne, dass Israel nicht auf den Terrorangriff vorbereitet gewesen sei. „Das stinkt doch zum Himmel“, so Waters. Berichte über geköpfte Babys halte er zudem für frei erfunden. 2023 sprach er zudem auf Einladung Russlands vor dem Sicherheitsrat der Vereinten Nationen und behauptete, dass die Invasion der Ukraine im Jahr 2022 „nicht unprovoziert“ gewesen sei.

Waters selbst sprach gegenüber Greenwald davon, von BMG „gefeuert“ worden zu sein; die Trennung sei als Ergebnis des Drucks von pro-israelischen Interessen gegenüber der BMG-Muttergesellschaft Bertelsmann zu verstehen. Waters hat bereits häufiger von Verschwörungen gegen ihn gesprochen. Bertelsmann hatte kurz nach dem Hamas-Angriff auf Israel am 7. Oktober eine Erklärung abgegeben, in der das Unternehmen seine „Solidarität mit Israel“ ausdrückte.