Scarlett Johansson verteidigt Woody Allen: „Ich liebe Woody und glaube ihm“
Nicht alle Frauen in Hollywood scheinen so überzeugt von Woody Allens Unschuld zu sein wie Johansson: So verkündeten u.a. Greta Gerwig, Rebecca Hall und Hayley Atwell, dass sie es bereuten, mit Allen zusammengearbeitet zu haben.
Scarlett Johansson hat erneut Filmemacher Woody Allen verteidigt. Dieser sah sich in der Vergangenheit immer wieder mit Anschuldigungen bezüglich sexueller Übergriffe konfrontiert — bisher jedoch jedes Mal ohne rechtliche Konsequenzen.
In einem Interview mit „The Hollywood Reporter“ erklärte die Schauspielerin, die bisher für insgesamt drei Filme mit dem Regisseur zusammenarbeitete:
„Ich liebe Woody. Ich glaube ihm und würde jederzeit wieder mit ihm zusammenarbeiten. Ich sehe Woody wann immer ich kann und habe viele Konversationen mit ihm über dieses Thema. Dabei war ich ihm gegenüber sehr direkt, ebenso wie er es mir gegenüber war. Er beteuert seine Unschuld und ich glaube ihm.“
Die Angelegenheit sei deshalb so schwierig, weil viele Leute aktuell „aus gutem Grund extrem aufgebracht“ seien. Es sei durchaus notwendig, dass der in Hollywood herrschende Missbrauch ans Tageslicht gebracht werde. Allerdings seien deshalb momentan viele Menschen sehr emotional und wütend und hätten extreme Meinungen zu sämtlichen aufkommenden Anschuldigungen.
Es scheinen jedoch nicht alle Frauen in Hollywood so überzeugt von Allens Unschuld zu sein wie Johansson. So verkündeten unter anderem Greta Gerwig, Rebecca Hall und Hayley Atwell, dass sie es bereuten, in der Vergangenheit mit Allen zusammengearbeitet zu haben.
Die wohl lauteste Kritikerin Allens ist seine Adoptivtochter Dylan Farrow, die dem Regisseur unterstellt, er habe sie in ihrer Kindheit wiederholt sexuell missbraucht. Ihr eigener Bruder Moses Farrow hat sich in der Vergangenheit konsequent auf die Seite Allens geschlagen und die Vorwürfe seiner Schwester für haltlos erklärt.
Erst kürzlich hatte Amazon aufgrund ebenjener Vorwürfe einen Vertrag mit dem Regisseur für nichtig erklärt. Demnach hatte man Allen ursprünglich die Unterstützung für vier Filme zugesichert, schließlich aber doch nicht mit ihm assoziiert werden wollen. Allen brachte den Disput daraufhin vor Gericht.
Für Johansson gibt es indes erfreulichere Nachrichten: Im Mai 2020 soll sie als Black Widow auf die Kinoleinwand zurückkehren — diesmal in ihrem eigenen Avengers-Prequel.