Schlaflosigkeit


1 Mobys kleine Nachtmusik

Der von Jetlags gebeutelte Richard Melville Hall alias Moby freut sich nicht nur über „Sonnenaufgänge, die man sonst nicht zu Gesicht bekommt“, er nahm auch sein neues Album Destroyed in schlaflosen Hotelzimmernächten auf.

2 Keith Richards schwor auf den Entzug

Richards ist der Schlafentzug die für seine Kreativität bedeutsamste Droge. Schon die Anfangsakkorde zu „(I Can’t Get No) Satisfaction“ waren ihm 1965 in einer schlaflosen Nacht nach einem Konzert in Florida eingefallen. Doch er übertrieb es schließlich: 1970 blieb er nach eigener Aussage – dank entsprechender Stimulanzien-Dreingabe – neun Tage lang wach, krachte dann kopfüber in seine Stereoanlage und schlief mit blutender Nase ein.

3 Tanzen geht gut, Mörder fangen: na ja

Das „Insomnia“-Festival in Tromsø ist die größte Veranstaltung ihrer Art für elektronische Musik in Norwegen. Die Stadt 344 km nördlich des Polarkreises wurde berühmt durch den Thriller von 1997, der ebenfalls den Titel „Insomnia“ trug. Auch im US-Remake von 2002 mit Al Pacino und Robin Williams, das in Alaska spielt, macht dem Kommissar neben dem Mörder vor allem die Mitternachtssonne zu schaffen: Sie lässt ihn nicht schlafen.

4 Ein Engländer hielt am längsten durch

Den Weltrekord im Wachbleiben hält seit 2007 der Brite Tony Wright – mit 266 Stunden.

5 Raverhit über Ravers Leid

„Insomnia“ war die erste Hitsingle der unlängst aufgelösten Faithless. Auf fast elf Minuten wälzt sich Maxi Jazz darin hin und her. Als er sich zum Kühlschrank schleppt, liegt darin nur eine alte Kartoffel. Raver mit regelmäßigem Stimulanzien-Konsum wussten, wovon der Mann sprechsingt (von der Schlaflosigkeit, nicht von der Kartoffel).

6 Auch die Könige wälzten sich herum

„King of Pop“ Michael Jackson litt unter starken Schlafstörungen, er starb schließlich an einer Vergiftung durch das Hypnotikum Propofol. „King“ Elvis Presley litt bereits seit seiner Kindheit unter dem Problem. Die Dosierung seiner Schlaf- und Beruhigungsmittel übernahm Mitte der Siebziger auch sein in-house-Arzt.

7 Lesen soll ja helfen …

Der Film „The Cure For Insomnia“ galt von 1987 bis 2006 laut Guinness-Buch der Rekorde als längster Film mit einer Dauer von 87 Stunden. Er zeigt den Autor Lee Groban dabei, wie er sein 4.080-seitiges Gedicht „The Cure For Insomnia“ vorliest. Gähn.