Sexuelle Belästigung: Regisseur Lars von Trier dementiert Björks Vorwürfe
Die Sängerin hat mit dem Dänen „Dancer in the Dark“ gedreht. Jetzt hat sie von Trier Belästigung vorgeworfen.
Im Zuge des Weinstein-Skandals veröffentlichte Björk vergangenen Sonntag ein Statement über ihre Erfahrungen mit sexuellen Übergriffen am Filmset. Den Namen des „dänischen Regisseurs“ nennt sie nicht. Wen sie aber meint, ist eindeutig. 2000 übernahm Björk die Hauptrolle in Lars von Triers Film „Dancer In The Dark“. Der Regisseur von Filmen wie „Melancholia“ oder „Nymphomaniac“ äußerte sich in der dänischen Zeitung „Jyllands-Posten“ zu den Anschuldigungen, Björk während der Dreharbeiten sexuell belästigt zu haben. „Das war nicht der Fall, aber dass wir keine Freunde waren, das ist Fakt”, sagte von Trier im Interview.
Lars von Trier sieht in Björks Äußerung eine Art späte Rache. Er erklärte dem „Jyllands-Posten“, es überrasche ihn nicht, dass die Sängerin ihn jetzt beschuldige. Björk habe sich ständig über ihn beklagt und es habe Streit gegeben.
Im Statement schrieb Björk zuvor: „Regisseure können ihre Schauspielerinnen anfassen und belästigen und die Filmwelt schützt sie“, schrieb sie in dem Statement. Doch die isländische Sängerin ließ sich das nicht gefallen. „Als ich den Regisseur wiederholt zurückwies, schmollte er und bestrafte mich, indem er ein geschicktes Netz aus beeindruckenden Illusionen erfand, bei dem ich für das Team als ,die Schwierige‘ dastand. Wegen meiner Stärke, meines großartigen Teams und weil ich nichts zu verlieren hatte, da ich keine großen Ambitionen in der Schauspielerei hatte, konnte ich loslassen und mich innerhalb eines Jahres davon erholen“, erklärte Björk.
Sie hoffe, dass sie durch ihr Statement auch andere Frauen ermutigen kann, ihre Geschichten zu erzählen, damit Regisseure und Produzenten ihre Macht nicht länger ausnutzen. „There is a wave of change in the world”.