Simon Kirke: .“Ich spiel‘ gern in Germany!“


„Das erste Album von Paul Rodgers & Co. hat mich ziemlich enttäuscht“, meinte Purple-Sänger David Coverdale vor ein paar Monaten in einem Gespräch mit MUSIK EXPRESS. Inzwischen haben die Pop-Polls in England und Deutschland sowie die Platzierung an der Spitze der amerikanischen Hitparaden bewiesen, dass David mit seiner Meinung ziemlich alleine dasteht. Ist er vielleicht eifersüchtig auf seinen Kollegen? Nun, auf diese Frage muss David sich selbst eine Antwort aussuchen. Wir glauben jedoch, dass Bad Company das Zeug dazu hat, Deep Purple das Fürchten zu lehren.

WIE EIN FRISCHER WIRBELWIND

Paul Rodgers war bekanntlich vor einem Jahr der Job angeboten worden, den inzwischen Mr. Coverdale bekommen hat Damals schien es keiner verstehen zu können, warum Paul freiwillig auf den Posten als Lead-Sänger bei Deep Purple verzichtete. Paul dagegen ging es um die Verwirklichung eines kühnen Traums: Bad Company. Zusammen mit seinem * Free-Kollegen, dem Drummer Simon Kirke, und mit dem Ex-Mott The Hoople-Gitarrlsten Mick Ralphs musste Paul ungefähr zwanzig Bassisten antesten, bevor feststand, wer das vierte Mitglied in seiner „Schlechten Gesellschaft“ (engt. = Bad Company) werden würde. Als Sieger aus diesen Marathon-Sessions ging schllesslich der Ex-King Crimson Bassist Boz Burrell hervor. Nach dem Bad Company-Auftritt während des Who-Festivals im letzten Sommer in Charlton bei London, kündigte Paul Rodgers an, dass er mit seiner Band noch Im Herbst 74 durch Deutschland touren wolle. Daraus ist dann doch nichts geworden, well etwas eintrat, was Paul zu dem Zeitpunkt wohl selbst kaum für möglich hielt: Das „Bad Co.“ Album, die erste LP der frischgebackenen Formation, eroberte den Spitzenplatz der US-Charts. Ebenso die Single „Can’t Get Enough“. Damit stand fest, dass England eine neue Supergruppe hatte. Verständlich, dass Bad Company mit wochenlangen Tourneen durch die Vereinigten Staaten ihren unerwartet grossen Erfolg untermauern wollten. Doch jetzt im Februar war es soweit. Die Supergroup, die vor einem guten halben Jahr noch im Intimen Frankfurter Zoom-Club auftrat, rock’n’rollte wie ein frischer Wirbelwind Ober die teutonischen Bühnen. Simon Kirke war ganz schön begeistert: „Ich spiele unheimlich gern in Germany. Da stehen die Rock-Fans auf heavy-muslc. Das hab‘ Ich schon gemerkt als Ich noch bei den Free drummte“.