Sly & The Family Stone
Black is beautiful. Schwarz, so sagt man, ist schön und die Erkenntnis, dass das schwarze Volk von allem ein bisschen mehr zu haben und zu können scheint, als wir mit unserer westlichen Kultur, ist nicht neu. Black Power ist eine Bewegung, die ebensoviel unterstützt, wie angegriffen wird. Die einfache Struktur der Soul-Musik hat seit Jahren bei vielen gefühlvollen Seelen Anklang gefunden. Die heissen schwarzen Rhythmen gehören in den meisten Discotheken zu den beliebtesten Platten. Wer behauptet, die Popularität der Soul-Musik sei stark im Absinken, hat trotzdem recht, obwohl ihm eine Minderheit fanatischer Anhänger diese Behauptung sehr übelnehmen wird. In Amerika, wo Konflikte zwischen Schwarz und Weiss immer noch an der Tagesordnung stehen, ist die Gruppe SLY & THE FAMILY STONE rasend populär. Mit der Verfilmung des Woodstock-Festivals bekamen sie internationale Bekanntheit Ihr Leader ist Sly Stone, der am 15. März 1944 als Sylvester Stewart geboren wurde. Seine Laufbahn begann wie die der meisten schwarzen Sänger, nämlich als Chorjunge in einer Kirche. Mit 20 gehörte er zur Elitegruppe der amerikanischer D.J.’s, er arbeitete damals bei einer der vielen kommerziellen Radiostationen San Franziscos und wagte sich als einer der ersten, verbotene Platten, z.B. von Bob Dylan, zu drehen. In seiner freien Zeit komponierte er Musik und beschloss nach einiger Zeit, selbst eine Gruppe zusammenzutrommeln. Der Formation „“The Stoners“ war jedoch keine lange Zukunft vergönnt. Meinungsverschiedenheit, was ihre musikalische Richtung betraf, führten sehr bald zu einer Trennung. 1966 brachte Sly wieder eine Anzahl von Musikern zusammen und diese Gruppe nannte er „“Sly & The Family Stone“. Nur Cynthia Robinson, Trompete, war von den Stoners übriggeblieben. Die übrigen Mitglieder der Family Stone sind: Sly’s Bruder Freddy Stone (Sologitarre), Larry Graham (Bass), Jerry Martini (Saxofon), Gregg Errico (Drums). Sly selbst singt und spielt eine kleine elektrische Orgel.
Auftritte der Gruppe in Europa waren wenig eindrucksvoll, aber die oben erwähnte Minderheit, die natürlich auch in den Sälen sass, war, glaube ich, ganz zufrieden.