Inklusive „Solo: A Star Wars Story“: Alle „Star Wars“-Filme im Ranking
Mit „Solo: A Star Wars Story“ will Disney vor allem Fanservice abliefern, der Film hat allerdings auch neue Facetten anzubieten. Wie schlägt er sich im Vergleich zu den bisherigen Episoden?
Zum Kinostart von „Solo: A Star Wars Story“ am 24. Mai ordnen wir Alden Ehrenreichs erstes Abenteuer als Han Solo in die lange Reihe bisheriger „Star Wars“-Filme ein. Unter der Regie von Ron Howard, der die gefeuerten Regisseure Phil Lord und Chris Miller ersetzte, wird in „Solo“ der Werdegang des Outlaws nacherzählt. Hier geht es zur ausführlichen Kritik.
Nach dem 2017 erschienenen „The Last Jedi“ setzen Disney und Lucasfilm auf bekannte Namen und frische Gesichter, die Lando und Han einer neuen Generation vorstellen sollen. Dazu spielen Emilia Clarke, Paul Bettany und Woody Harrelson in Nebenrollen mit. Und so gut ist der Film im Vergleich zum Rest des Franchise:
Platz 10: „Episode I: Die dunkle Bedrohung“ (1999)
Kinderdarsteller, putzige Aliens und nach einer Stunde die große Frage: Wer soll hier eigentlich der Hauptdarsteller sein? Der junge Anakin Skywalker oder doch Obi Wan Kenobi? „Episode I“ war verwirrend und wurde gefühlt nur zum Verkauf von Spielzeug gedreht. Selbst für die relativ dünne Handlung der gesamten Prequel-Trilogie war dieser Film komplett unnötig. Jake Lloyd, der den kleinen Anakin gespielt hat, sitzt heute übrigens in der Psychiatrie. Der Film hat also mehr oder weniger nachweislich ein Leben zerstört.Platz 9: „Episode III: Die Rache der Sith“ (2005)
Endlich war es vorbei. Anakin wurde zu Darth Vader, der Imperator hat sein wahres Gesicht gezeigt. Hätte spannend werden können, George Lucas inszenierte den finalen Eintrag in seine Prequel-Trilogie aber emotionslos und nur auf Action ausgerichtet. Zumindest gab es einige Sets und Lichtschwertkämpfe, die über das unlogische Verhalten aller Charaktere hinwegtäuschen konnten – zumindest für ein paar Minuten.
Platz 8: „Star Wars: Die letzten Jedi“
Rian Johnsons Film hat viele gute Ansätze und einige überraschende Twists. Doch leider verpuffen große Momente, weil die Storylines entweder unnötig lang oder direkt nach Schema F erzählt werden. Wenn Luke Skywalker im ersten Moment das Training mit der jungen Rey ablehnt, kostet das beispielsweise nur Zeit und Nerven. Dazu haben viele Nebenfiguren schlichtweg keine sinnvolle Beschäftigung gefunden. Die Highlights des Films sind einige Weltraumschlachten, mittendrin entsteht regelrecht Langeweile.
Platz 7: „Solo: A Star Wars Story“
Das Gute an „Solo“: Der Film setzt nicht ausschließlich auf das Abhaken von Hans Werdegang. Klar, er bekommt sein Schiff, er trifft Lando, er schießt erstmals zuerst. Allerdings möchte sich Lucasfilm nicht darauf beschränken, „nur“ einen launigen Heist-Film zu drehen, der er für lange Zeit auch ist. Im letzten Akt wird wahnsinnig bemüht auf Fortsetzungen für den Solo-Cast hingearbeitet, nach denen genauso wenig jemand schreit wie nach der Solo-Vorgeschichte generell.
Platz 6: „Episode VII: Das Erwachen der Macht“ (2015)
Natürlich war J.J. Abrams‘ Soft-Reboot der Reihe ein handwerklich großartig gemachter Blockbuster. Aber der komplette Verzicht auf Neuerungen, das ewige Anbiedern an alte Fans sowie das nahezu komplette Kopieren von ganzen Sequenzen aus „Episode IV: Eine neue Hoffnung“ macht den Teil zum mutlosesten Film der Reihe. Die neuen Charaktere konnten zwar überzeugen, allerdings dürfen sie erst 2018 in der achten Episode ihr eigenes Abenteuer bestreiten.
Platz 5: „Episode II: Angriff der Klonkrieger“ (2002)
An objektiven Gesichtspunkten gemessen eigentlich mit Abstand der schlechteste Film der Reihe. Allerdings ist „Episode 2“ so dermaßen katastrophal, dass er einen riesigen Mehrwert bietet. Weil auch „Star Wars“-Fans manchmal gern bei einem cineastischen Autounfall nicht wegschauen können. Denn die Art und Weise, in der George Lucas hier fast jede einzelne Szene an die Wand fährt, sucht seinesgleichen. Ein Film, den man immer wieder sehen kann, um ihn mit chirurgischer Präzision in seine Einzelteile zu zerlegen. „Episode II“ fühlt sich ein bisschen an wie „Austin Powers“ – und macht dadurch verdammt viel Spaß. Wir erinnern uns an dieser Stelle gern an das berühmte Sand-Zitat von Anakin Skywalker:
„I don’t like sand. It’s coarse and irritating and it gets everywhere. Everything here is soft and smooth.“ – Anakin Skywalker
Platz 4: „Episode VI: Die Rückkehr der Jedi-Ritter“ (1983)
Stand im Ranking der Reihe eigentlich immer auf dem dritten Platz, wird nun aber von „Rogue One“ verdrängt. Hardliner werden es natürlich nur ungern zugeben, aber in der Ursprungs-Trilogie fällt „Rückkehr der Jedi-Ritter“ doch arg ab. Die Ewoks, das etwas zu aufgedröselte Finale. C-3PO als Gottheit im Dschungel. „Episode VI“ markierte die Wende zum Spielzeug-Lieferanten „Star Wars“, das Finale mit Vader, dem Imperator und Luke war dann allerdings eine einzige Offenbarung.
Platz 3: „Rogue One: A Star Wars Story“ (2016)
Der erste „Star Wars“ ohne Episode im Namen, ohne Jedi-Ritter und ohne durchlaufenden Text am Anfang. Dafür aber mit Häuserkampf und Massensterben. Gareth Edwards wurden zwar auf den letzten Drücker Nachdrehs verordnet, das Ergebnis hat sich aber gelohnt. Endlich ist ein Film der Reihe kontrovers und beinhaltet sogar einen Bezug zu aktuellen politischen Ereignissen. Dazu sieht „Rogue One“ in jeder Szene visuell überragend aus und fügt sich nahtlos in die Lücke zwischen Prequel-Trilogie und „Eine neue Hoffnung“ ein.Platz 2: „Episode IV: Eine neue Hoffnung“ (1977)
Der Beginn der Sage, der Anfang der größten Filmreihe aller Zeiten. Um den Dreh ranken sich heute noch Mythen, die Figuren begeistert auch Jahrzehnte später noch. George Lucas erzählte die klassischste aller Heldengeschichten und erschuf die Blaupause für unzählige Kopien, die allerdings alle nicht annähernd an das Original heranreichen. Dazu machte „Eine neue Hoffnung“ Harrison Ford dank Han Solo zu einem der coolsten Typen auf diesem Planeten. Weil er verdammt nochmal zuerst geschossen hat.
Platz 1: „Episode V: Das Imperium schlägt zurück“
Die Schlacht auf dem Eisplaneten Hoth könnte das Finale eines jeden Films sein. So gigantisch und dramatisch wurde sie von Regisseur Irvin Kershner inszeniert. Hier war sie allerdings nur der Beginn für die beste Fortsetzung aller Zeiten, die in einem unerwartet emotionalen Finale gipfelte, dazwischen noch Yoda und mit „Ich bin dein Vater“ eines der berühmtesten Zitate der Filmgeschichte hervorbrachte. In „Episode V“ passt einfach alles. Alles!
[facebooklikebox titletext=’Folgt uns auf Facebook!‘]