Sonny Landreth
Der Typ fürchtet keine Konkurrenz: Sonny Landreth, Singer & Songwriter und Experte des filigranen Slide-Gitarrenspiels, mißt sich nur zu gerne mit den Größten seiner Zunft: „Am liebsten“, sagt der ruhige Kerl aus Louisiana, „würde ich mal mit Eric Clapton spielen oder mit Robben Ford, und natürlich vor allen mit Ry Cooder.“ Die Liste ließe sich noch um ein paar hochkarätige Namen fortschreiben, meint er. Und das, obwohl er mit einigen seiner erklärten Helden im letzten Jahr bereits die Gitarren kreuzen durfte. Er arbeitete mit der Blues-Legende Junior Wells, und Dire Straits-Chef Mark Knopfler assistierte ihm sogar bei seinem zweiten Solo-Album ‚South Of 1-10‘. Landreth erzählt, wie es zur Zusammenarbeit mit dem schütter-behaarten Briten kam: „Ich wollte schon immer mal eine Session mit ihm spielen. Denn ich glaube, daß es zwischen ihm und mir einige Parallelen gibt: Wir beide haben eine ähnliche Art Gitarre zu spielen und schreiben auch ähnliche Songs.“ Kennengelernt hat er Knopflers Mark nach einem Konzert in London: „Er klopfte nach unserem Gig an meine Garderobentür. Da ist mir fast das Herz in die Hose gerutscht. Aber er war schrecklich nett, und so sind wir gleich einen heben gegangen. Wir tauschten unsere Telefonnummern aus, und schon einige Wochen später hat er mich angerufen. Er sagte, daß er ein Solo-Album aufnehmen werde, bei dem er mich gerne dabei hätte. Ich sagte: ‚Gut, aber als Gegenleistung spielst du auf meinem mit.‘ Und er meinte nur ‚Okay‘.“ Die beiden fingerfertigen Saiten-Akrobaten werden im Herbst vielleicht noch öfter Gelegenheit haben, gemeinsam ein Bier zu kippen. Denn: Mark Knopfler will sein im Frühjahr erscheinendes Solo-Album bereits im Oktober live präsentieren – Sonny Landreth und seine Mannen sind dann als Anheizer, natürlich, erste Wahl. Der ehemalige Sideman von John Hiatt freut sich jetzt schon darauf: „Klar, das wäre wirklich klasse. Denn live kommt unsere Mischung aus Cajun, Blues und Folk immer noch am schärfsten.“ An Selbstbewußtsein mangelt es Sonny Landreth offenbar nicht: „Da muß sich unser Mark dann aber ganz schön anstrengen.“