„Star Wars“: Lucasfilm legt die Filme über Boba Fett und Obi-Wan Kenobi auf Eis


„Solo: A Star Wars Story“ war ein gigantischer Flop an den Kinokassen. Jetzt zieht das Studio Konsequenzen.

Die Meldung über die Entscheidung bei Lucasfilm und Disney wurde zuerst auf der gut vernetzten Website Collider.com bekannt, die Produzenten von „Star Wars“ streben anscheinend eine Kurskorrektur für die kommenden Jahre an. Seit 2015 hat Lucasfilm unter der Federführung von Disney vier „Star Wars“-Filme in die Kinos gebracht. Waren „Das Erwachen der Macht“ und „Rogue One“ noch Erfolge, die alle Erwartungen des Studios erfüllten, blieb 2017 „Die letzten Jedi“ stark hinter den Erwartungen zurück. Episode 8 von Rian Johnson spielte 1,3 Milliarden Dollar ein, im Vergleich zur vorherigen Episode 7 waren dies aber 800 US-Millionen Dollar weniger.

Im Mai folgte nun der heftigste Rückschlag im Franchise: Mit „Solo: A Star Wars Story“ startete ein Spin-off, nach dem selbst jahrelange Fans der Reihe nicht gelechzt haben, die Vorgeschichte der ikonischen Figur Han Solo hat schlichtweg niemanden interessiert, was sich auch an den Zahlen ablesen lässt. Fast 300 Millionen Dollar Produktionskosten konnten 350 Millionen US-Dollar an der Kinokasse generieren. Rechnet man Marketing und Anteil der Tickets für die Kinos ein, steht Disney mit einem Verlust von wahrscheinlich 200 Millionen Dollar da. „Solo“ war der Beweis dafür, dass Disney die Marke „Star Wars“ in kürzester Zeit zu schnell auswringen wollte, viele Fans dies allerdings nicht mitmachen möchten.

Alden Ehrenreich als Han Solo.

Die Zukunft des Franchise ist nun ungewiss. Zwar wird 2019 wie geplant die Hauptstory mit „Episode 9“ weitergehen, in der die Geschichte von Rey und Kylo Ren beendet wird. Die Spin-offs zu Obi-Wan Kenobi und dem Kopfgeldjäger Boba Fett liegen allerdings laut Insidern auf Eis. Das Studio zweifelt an der Nachfrage, nachdem nicht einmal die beliebte Figur Han Solo die Leute ins Kino locken konnte.

Fokus liegt auf einer neuen Trilogie

Nach „Solo: A Star Wars Story “: Die größte Filmreihe der Welt liegt im Wachkoma
Für den Film über Boba Fett hatte Lucasfilm zuletzt bereits einen Autoren und Regisseur gefunden: James Mangold („Walk the Line“, „Logan“) wurde mit dem Projekt beauftragt, die Vorbereitung der Produktion sollte eigentlich in den kommenden Monaten beginnen. Noch nicht offiziell angekündigt war hingegen ein Film über den Jedi Obi-Wan Kenobi, die Vorbereitungen für den Dreh wurden bisher nur durch Leaks bekannt. Voraussichtlich sollte Ewan McGregor die Rolle übernehmen, da er sie bereits in drei „Star Wars“-Filmen gespielt hat. Des Weiteren brachte „Solo: A Star Wars Story“ bereits einen alten Gegner Kenobis zurück, der dann in einem möglichem Spin-off noch wichtiger werden könnte.

Lucasfilm versuchte sich an filmischen Querverweisen, so wie es die mittlerweile deutlich erfolgreichere Marvel-Reihe tut. Doch der Plan geht derzeit nicht auf, die Spin-offs zur Hauptstory werden schlichtweg nicht als relevant wahrgenommen, so die Befürchtung des Studios. Der Fokus liegt laut Quellen aus dem Studio nun ganz auf „Episode 9“ und der nächsten Trilogie, die darauf folgen soll.

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