T.Rex


Mit „“Ride A White Swan“ ist es T. Rex Anfang 1971 zum ersten Mal gelungen, sich in den internationalen Charts zu etablieren.

Der Name ,“T. Rex“ gewann weltweite Bedeutung. Das ,“T. Rex-Fieber“, wie man es nannte, brach aus. Und mit dem „“Weissen Schwan“ veränderte sich das Leben Marc Bolans buchstäblich über Nacht. Aus der Underground-Elfe wurde ein Teenager-Idol.

Marc Bolan, geboren 1947 in Hackney/ London, verliess 1964 die Schule und ging nach Frankreich, um dort bei einem . Zauberkünstler zu leben. In dieser Zeit wurde er zum ersten Mal dazu inspiriert, eigene Songs zu schreiben; seine Texte waren damals und noch viele Jahre später von den Einflüssen seines zaubernden Freundes geprägt. Seine ersten musikalischen Schritte hatte Marc schon vorher in der Gruppe „“Suzy and the Hoola Hoops“ mit Helen Shapiro gewagt, aber erst nach seiner Rückkehr aus Frankreich. 1965, nahmen seine Ambitionen in dieser Richtung ernsthafte Formen an. Er begegnete dem Amerikaner Jim Econo medes, der Marc’s erste Single „“The Wizard“ (den Zauberer) aufnahm. Mit dieser Nummer konnte man Mr. Bolan innerhalb der Sendung „“Ready Steady Go“ zum ersten Mal auf den britischen Bildschirmen sehen. Nachfolger von „“The Wizard“ wurden „“Third Degree“ und „Hippy Gumbo“, keine der drei Platten brachte jedoch nennenswerten Erfolg.

1967 schloss sich Marc der Gruppe „“John’s Children“ an, mit der er seine Nummer „“Desderaona“ aufnahm. Jahrelang später hat sich Marsha Hunt diese Nummer übrigens noch einmal von Marc „ausgeliehen“, ihre Aufnahme blieb jedoch ebenso weinig beachtet, wie seinerzeit die von „John’s Children“. Zwar hatte sich Yardbirds-Manager Simon Napier-Bell der Gruppe angenommen, aber auch das war, wie sich schon bald erwies, keine Garantie für Erfolg. Marc verliess die Gruppe, traf Steve Took und grüdete mit ihm zusammen das Duo „Tyrannosaurus Rex“. Damit begann die bemerkenswerteste Periode in der musikalischen Laufbahn Marc Bolans. Die Singles „Deborah“ und , .Salamanda Palaganda“ und die LP’s „My People Were Fair“ und „“Unicom“ sind nur ein paar von diversen Platten, die in Zusammenarbeit von Bolan und Took entstanden. Immer noch gelangte keine einzige ihrer Aufnahmen in die Hitparaden, jedoch begannen Marc und Steve langsam aber sicher einen gewissen Anhängerkreis zu gewinnen. Sie spielten auf zahlreichen Free-Festivals und etablierten sich immer mehr im kleinen Kreis der Underground-Bewegung; Leute, die sich von Marc’s Science-Fiction-artigen Songs angesprochen fühlten, die sich gerne in eine Märchenwelt, in eine Welt von Träumen. Elfen und Feen führen Hessen. John Peel, der bekannte englische Disc-Jockey war in diesen Tagen einer der enthusiastischsten Fans von Tyrannosaurus Rex. Ich frage mich allerdings, ob er es heute noch ist. Denn 1969, gerade von ihrer ersten Amerika-Tournee zurückgekehrt, beschlossen Marc und Steve, sich zu trennen, und die Wege Marc Bolans begaben sich in eine andere Richtung. Das mag wohl weniger an seinem neuen Begleiter, Mickey Finn, gelegen haben, als vielmehr an Marcs eigenen, neuen Ideen. Die begrenzte Zahl seiner Anhänger genügte ihm nicht mehr. Seine Songs waren, das wurde ihm plötzlich bewusst, nicht kommerziell genug. Wenn er Geld, Anerkennung auf überregionaler Basis und Erfolg bei den Massen haben wollte, musste er sich verändern. Er tat es kompromisslos. „“Tyrannosaurus Rex“ wurde in „T. Rex“ abgekürzt, damit sich, wie er selbst sagte, „“die Leute den Namen besser einprägen konnten“. „Tyrannosaurus Rex“ konnte kaum jemand aussprechen, geschweige denn im Gedächtnis behalten. Und gerade darauf kam es Mr. Bolan offensichtlich an.

Diese äusserliche Veränderung blieb jedoch die unwesentlichste und leider nicht die einzige. Eine bedeutende Veränderung machte sich vor allen Dingen in seinen Kompositionen bemerkbar. Besang er früher sehr farbenfroh seine eigene Traumwelt, so konzentrierte er sich plötzlich auf das älteste und immer noch populärste Thema, das es überhaupt gibt: Die Liebe. „“Hot Love“, „“I’m A Jeepster For Your Love“ …… Marc Hebt es heute leicht, unkompliziert, sehr rhythmisch, sehr kommerziell. Aus dem verträumten Marc Bolan, der stets in einer unwirklichen Atmosphäre zu schweben schien, ist ein scharf kalkulierender Millionenverdiener geworden. Seine Texte sind nicht mehr persönlich, sondern auf den Geschmack der breiten Masse zugeschneidert. Seine Anhänger von damals hat er gegen Tausende von Mädchen eingetauscht, die vielleicht schon morgen seine persönliche Note aufgeben. Und das finde ich schade ….