Techno-Hedonisten, Hippie-Punks & SatC-Stylistin Patricia Field: So wild war’s bei der Berlin Alternative Fashion Week
Die Berlin Alternative Fashion Week fand vom 28. September bis zum 1. Oktober 2016 zum fünften Mal statt. Im alten Berliner Postbahnhof zelebrierten internationale Designer „Nonkonformismus“ und forderten Geschlechterrollen heraus.
Mysterienspiel und Farbexplosion: Die Highlights der Berlin Alternative Fashion Week
Ein Highlight des Events bot die düstere minimal-Demicouture Kollektion LUVYOUTOO von Edyta Jermacz. Darin führt ein glitzernder Engel eine Horde dämonischer Gestalten an. Dunkle Goth-Designs überwiegen, doch in biblischer Inszenierung kehrt der Engel zurück und beendet stellvertretend für das Brautkleid dieses moderne Mysterienspiel.
Viel Sex und ein Hauch SM: Mit Leder, Plüsch und Fransen kreiert Edyta Jermacz einen fantasievollen Berghain-Techno-Look.
„Alchemy“: Das Grande Finale
Farbe und Lebenskraft standen hingegen beim Höhepunkt der Veranstaltung „Alchemy“ im Zentrum. Dort präsentieren die Labels 8DIX, Nixi Killick, Samsara Collections, TZUJI, ZL by Zlism und Patricia Field ausgeflippte Kollektionen.
Auf dem Planten ZLISM leben die unterschiedlichsten Wesen: „Sie […] sind liebevoll und haben eine positive Einstellung“, beschreibt das Label seine Vision. Vorlage dieser wundersamen Welt sind die Zeichnungen von Designerin Zoie Lam.
Utopische Welten
Psychedelisch wird es wiederum bei Nixi Killick (NXK). Die Australierin wuchs im Zirkus auf und lässt sich bis heute davon inspirieren. Stolze Kriegerinnen und futuristische Dominas in NXKs Utopiewelt lassen Assoziationen mit Alexander McQueens berühmte „Altlanis“-Show entstehen. Die fantasievollen Outfits zogen schon Stars wie Lady Gaga an, die Killick für ihre Welttour ausstattete.
„Pussy not War“
Die New Yorker Stilikone Patricia Field, bekannt für ihre Kostümausstattung bei „Sex and The City“, lud eine Reihe von KünstlerInnen und DesignerInnen ein, für ihre Kollektion zu entwerfen. „Pussy not War“ lautet der Slogan der Powerfrau. Eine farbenfrohe Palette an Extravaganz und Rebellion explodierte am Laufsteg des Grande Finales.
Das Bunny ist zwar immer noch sexy, doch wer ihm zu nahe kommt, stößt auf Metal. Mit der bedrohlichen Maske, Nieten und gruseligen Clown-Gesichtern strahlt es Femininität, Gefahr und Macht zugleich aus.
Für die Männer bot Patricia Field feminine Looks und einen buten Stilmix.
Wer eines der Teile erwerben will muss schnell sein. Besonderheit der Alternative Fashion Week ist, dass es jedes Stück nur ein einziges Mal gibt.