Der Wassermann geht nicht mehr ohne. US-Promis machen's vor: Man trägt wieder Wasser. Und zwar als Handtaschenersatz - äußerst nachahmenswert!
Wer begann eigentlich damit, die glasklaren Plastikfläschchen unter dem Arm spazieren zu tragen? Dieser bedeutsame Moment ist in den Annalen der Trendgeschichte verschütt‘ gegangen. Vermutlich war es eines der unvermeidbaren Supermodels, die stets „sechs Liter Wasser täglich“ als Schönheitsmittel angeben. Fakt ist, daß man in Amiland inzwischen nicht mehr ohne geht. Ein preiswerter Spleen, der nur Vorteile hat: 1.) Man beweist der ganzen Welt, wie gesundheitsbewußt man lebt: „Ich und Alkohol? Sie scherzen!“ 2.) Man zeigt sich cool: „Sieh her, ich bin ein Supermodel. Oder zumindest bald so schön.“ 3.) Ein unsicherer Charakter hat immer etwas in der Hand und muß nicht an seinen Haaren, Kleidungsstücken oder gar Geschlechtsteilen herumfummeln. 4.) Man kann in das Fläschchen auch Wodka füllen. Keine Sorge, auch die allwissenden Türsteher haben begriffen, daß man ohne Wasserflasche fast nackt ist. Der echte Wassermann bestellt Orangensaft und kippt den Wodka aus dem mitgebrachten Vorrat hinzu. Rezession leichtgemacht.
