„The Deuce“: James Franco und der „The Wire“-Schöpfer erkunden auf Sky die Pornoindustrie
James Franco spielt eine Doppelrolle und lässt sich auf die Mafia ein. Diese investiert im New York der 70er fleißig in das Geschäft mit der käuflichen Liebe.
David Simon, Autor und Serienguru, seitdem er „The Wire“ erdacht und produziert hat, taucht ab Montagabend in das New York der 70er ein. Mit „The Deuce“ erzählt er eine Geschichte über die Pornoindustrie und Prostitution. The Deuce hieß einmal eine Gegend in Manhattan, in der Geld und Moral mehr als locker saßen.
Maggie Gyllenhaal spielt hier die Prostituierte Eileen, James Franco in einer Doppelrolle die Gebrüder Martino, die sich in Mafiastrukturen verrennen. In acht Episoden der ersten Staffel zeigt „The Deuce“ den Siegeszug von kommerzialisiertem Sex, Pornos und Bordellen. Und dies mit dem Ehrgeiz, zugleich die Schattenseiten des Kapitalismus aufzuzeigen und die Mechanismen der Gentrifizierung zu erklären.
Simon schnappt sich viele interessante und schwierige Themen, zumindest in der Pilot-Episode setzt Regisseurin Michelle MacLaren die Charaktere toll in Szene. Hält „The Deuce“ bis zum Ende der Staffel durch, dann könnte hier der nächste Hit für den US-Sender HBO bereitstehen. Mit „Vinyl“ startete zuletzt Martin Scorsese den Versuch, eine Drama-Serie im New York der 70er zu drehen, doch HBO zog nach einer Staffel die Reißleine und setzte die viel zu teure und viel zu langweile Serie ab. „The Deuce“ wird sehr wahrscheinlich ein besseres Schicksal erwarten, heute Abend läuft erst einmal die erste Episode auf Sky Atlantic.
Den Trailer zu „The Deuce“ könnt Ihr Euch hier anschauen:
https://www.youtube.com/watch?v=J7YMlL8x8GE