The Young Knives
Um „Männer-Schweiß“ geht es bei The Young Knives, und irgendwie auch darum, „mit begrenzten musikalischen Fähigkeiten zu versuchen, eine nette Melodie zu spielen“. Die Band aus dem englischen Kaff Ashby de la Zouch, die im Interview so bescheiden klingt, schlägt auf ihrem Debüt VOICES OF ANIMALS AND MEN allerdings einen anderen Ton an. Selbst- und stilbewusst klingen sie auf Platte, energetisch, sperrig und kantig. Was vor allem an Bassist „The House Of Lords“ liegt, der – wie die Kammer, nach der ihn die anderen benannt haben -, gerne Entscheidungen verhindert, indem er sein Veto einlegt. Vornehmlich, wenn seine Kollegen (sein Bruder, Gitarrist und Sänger Henry Dartnall und Drummer Oliver Askew) langweilige Songideen vortragen. „Ich bin ziemlich aggressiv, wenn es um unseren Sound geht. Ich hab keine Lust, die nächste Hosenpiesel-Middle-of-the-Road-Band zu werden, bei der sich die Industrie-Affen einen runterholen. „Klingt da ein wenig Verbitterung durch? Möglich wär’s – die Young Knives haben bereits 2002 mit einer EP einen Startversuch unternommen, dessen Erfolglosigkeit sie in ihrem zu sanften Auftreten in einem „hart umkämpften Business“und ihrer „Angst, von A&R-Leuten zurückgewiesen zu werden “ begründet sahen. Nun sind die Karten neu gemischt – The Young Knives ziehen mit einem starken Debüt und der unterhaltsamen Single „The Decison“ in den Kampf. Und apropos Kampf: Der Bandname – falls jemand fragt – ist eine Abwandlung von „young knaves“, jungen Rittern, die die drei in einem Buch über schottische Geschichte gefunden haben. The Young Knives VOICES OF ANIMAL AND MEN [Inkubator/Soulfood]