Top Ten: 10 Chartbeobachtungen – mit Die Ärzte, N.W.A, Motörhead


„Schrei nach Liebe“ von Die Ärzte landet nach 22 Jahren auf Platz 1. Was im vergangenen Monat sonst noch Auffälliges in den Charts dieser Welt geschah? Hier ein Überblick.

1. 22 Jahre nach Veröffentlichung stand die 1993er-Comebacksingle der Ärzte, „Schrei nach Liebe“, auf Platz eins in Deutschland. Hintergrund ist die Kampgane „Aktion Arschloch!“ des Musiklehrers Gerhard Torges, der mit dem Song erneut ein Zeichen gegen Fremdenhass setzen wollte. Drei Plätze unter „Schrei nach Liebe“ debütierten übrigens die in der Anti-Nazi-Hymne zitierten Böhsen Onkelz mit ihrer Androhung „Wir bleiben“.

Schreinachliebe
2. In Österreich sprang kurz davor ein „Song“ aus dem Stand auf Platz 1, der aus 60 Sekunden Stille besteht: Alle Einnahmen aus Raoul Haspels experimentellem „Schweigeminute (Traiskirchen)“ gehen an eine Flüchtlingsinitiative, die die Bewohner des österreichischen Flüchtlingsheims in Traiskirchen unterstützt.

 

Eine Schweigeminute stürmt die iTunes-Charts.
Eine Schweigeminute stürmt die iTunes-Charts.

3. What went down? Das gleichnamige Album der Foals in Deutschland zum Beispiel. Nach einem respektablen Einstieg auf die 26 gleich mal ab auf die 99.

Foals

4. Mit ihrer dritten, ihre Heimatstadt als Titel tragenden Platte, sind die Berliner Hardrocker Kadavar erstmals in die Top 20 der deutschen Charts gekommen: Platz 18 für BERLIN.

kadavar-berlin

5. Der Hype um das Biopic „Straight Outta Compton“ spülte das gleichnamige Debütalbum von N.W.A in die US-Charts zurück. 1989 hatte die Platte noch Platz 37 als Spitzenposition erreicht, 2015 ergatterte sie nun mit Rang 4 eine neue Bestmarke. Erstmals schaffte es auch der Titelsong des Albums in die Hitliste: Platz 38.

nwa

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Raoul Haspel