Tori gehört und nichts kapiert?


Literaturliste: Auch wenn Tori Arnos meist assoziativ komponiert – ihre Texte sind voll von Bedeutung. Erforderte jegliche Analyse bisher detailliertes Fachwissen in den Bereichen Feminismus, griechische Mythologie und Religionswissenschaften, so empfiehlt es sich zum Verständnis von „Scarlets Walk“, den Inhalt folgender Bücher parat zu haben:

Carl Waldman

Atlas Of The North American Indian (1995): Dieses Buch liegt bei Tori auf dem Küchentisch. Ihr Großvater war Cherokee-Indianer. Der Song „Wampum Prayer“ beruht auf einer Vision: „Ich wachte auf, und diese Frau sang zu mir. Sie saß am Feuer, irgendwo in Oklahoma. Etwa vor 150 Jahren. Es ging um Apachen und ein Massaker.“

Nathaniel Hawthorne

The Scarlet Letter (1850)

Die Hauptperson in diesem Literaturktassiker wird nach dem Ehebruch mit einem Schandmal, dem „Scarlet Letter“, der Öffentlichkeit vorgeführt. Im ersten Song „Amber Waves“ trifft die fiktive „Scarlet“ auf eine Porno-Darstellerin, die daran zerbricht, zum Objekt der Verachtung geworden zu sein.

Mario Morgan

Traumfänger (1998)

Im Roman wird erklärt, wie die australischen Aborigines auf „Walkabouts“ Lieder als Landkarten benutzen (z.B.: Erreicht man beim Wüstenmarsch Strophe 438 eines Songs, ist eine Quelle nah). Dem gemäß möchte Tori die „Scarlet’s Walk“-Songs als Karte für eine Reise durch die USA verstanden wissen.

Pons Wörterbuch Englisch (2002)

Nicht nur in Interviews benutzt Tori Wörter wie „pejorative“ (Word of the Day bei www.dictionary.com, 16.5.2000), auch ihre Texte sind oft alles andere als Umgangssprache: „Dispel every trace of his spoken word that has lodged in my vortex.“