TY – Awkward


Das beste HipHop-Album eines englischen MCs seit einer Dekade.

Die englische HipHop-Szene hat in der Vergangenheit nicht gerade durch eine große Zahl eigenständiger Produktionen geglänzt. In den letzten Monaten hat sich das aber mit den Alben von Roots Manuva und Gamma geändert. Höhepunkt dieser Entwicklung hin zu mehr Eigenständigkeit ist nun das phantastische Debütalbum AWKWARD von Ty, einem Rapper aus London, der bereits mit Szenegrößen wie MC Mell’O, DJ Pogo, Funky DL,The Nextmen und den Unsung Heroes zusammenarbeitete. Statt nur die amerikanischen Vorbilder mehr schlecht als recht zu kopieren, geht Ty in den 14 Songs seinen eigenen Weg und begeistert mit einem gelungenen Mix aus relaxt pumpenden Beats, vielschichtigen Crooves und tiefschürfenden Texten, in denen trotz aller seriösen Alltagsbeschreibungen der Humor nie zu kurz kommt. Geschickt arbeitet der Künstler in Tracks wie „Zaibo“ neben Funk-, Soul- und Blues-Zitaten sogar afrikanische Elemente in seinen Sound ein. Kein Wunder, ist Fela Kuti doch eines seiner großen Vorbilder. Und bei Stücken wie dem mit einem unwiderstehlichen Groove unterlegten „The Tale“ oder dem pulsierenden „ßreak The Lock“ integriert er behutsam Jazz-Klänge in seinen Sound.