Urheberrechtsprozess: Ed Sheeran singt und spielt Gitarre im Zeugenstand
Der 32-Jährige wollte beweisen, dass sein „Thinking Out Loud“ nicht von Marvin Gaye abgekupfert ist.
Ed Sheeran hat am gestrigen Donnerstag (27. April) im Rahmen seiner laufenden Gerichtsverhandlung auf der Gitarre vorgespielt. Zur Erinnerung: Die Erben von Komponist Ed Townsend werfen dem 32-Jährigen vor, harmonische, melodische und rhythmische Elemente von Marvin Gayes „Let’s Get It On“, an dem auch Townsend beteiligt war, für seinen Song „Thinking Out Loud“ abgekupfert zu haben. Sheeran verwies bereits am zweiten Verhandlungstag (25. April) darauf, dass sich Pop-Songs oft Akkordfolgen und andere Elemente teilen. Diese seien nicht vom Urheberrecht geschützt.
Wie „ABC“ berichtete, hat der Grammy-Preisträger auch eine kleine Gesangseinlage in seine Darbietung vor Gericht eingebaut. Er habe den originalen Text seines Lieds vorgetragen: „I’m singing out now.“ Sheeran bezeugte außerdem, dass er die meisten seiner Songs innerhalb eines Tages schreibe. Er habe während der Entstehung von „Thinking Out Loud“ kein einziges Mal an „Let’s Get It On“ gedacht, sagte der gebürtige Halifaxer aus. Wie viele seiner anderen Tracks, sei auch dieser gemeinsam mit Amy Wadge geschrieben worden. „Wir saßen mit unseren Gitarren nebeneinander …Wir haben ziemlich viel zusammen geschrieben“, wird Sheeran von „ABC“ zitiert.
Der Prozess begann am Montag (24. April) in New York. Die Anwälte der Kläger hatten am zweiten Verhandlungstag ein Video, auf dem Ed Sheeran auf der Bühne ein Mash-Up der beiden betroffenen Songs spielt, als Beweis vorgebracht. Griffen, die Tochter von Ed Townsend, war Berichten zufolge während des Verhörs eines Musik-Experten am selben Tag in Ohnmacht gefallen. Das Gericht hat die Verhandlung nun vertagt, am Montag soll Sheeran wieder aussagen.