Von Nirvana bis Die Ärzte: 10 typische Coversongs für Schülerbands und Castingshows
Es gibt Songs, die schreien laut 'Cover mich!'. Egal, ob beim Auftritt der schuleigenen Band oder bei der Samstag-Abend-Castingshow - sie sind überall. Wir haben für Euch zehn Klassiker unter den Coversongs zusammengestellt.
Manche Lieder wurden anscheinend nur geschrieben, um gecovert zu werden. Bands wie Green Day und Blink 182 werden von jeder Schülerband imitiert und es gab wohl noch keine Castingshow ohne Neuinterpretationen der Hits von No Doubt oder den 4 Non Blondes. Wir haben für Euch zehn absolute Klassiker unter den Coversongs zusammengestellt. Band und Titel findet Ihr oben in der Galerie. Außerdem haben wir YouTube nach den beliebtesten Coverversionen (nach Aufrufen) durchforstet. Der Fairness halber haben wir Coverversionen international bekannter Künstler nicht berücksichtigt. Die Top Ten findet Ihr hier:
Das waren noch Zeiten, als zu stark geschminkte Mädchen sich mit ihrer Gitarre vor die Kamera setzen und sich allen Weltschmerz von der Seele singen konnten. So auch die YouTube-Userin oOserendipityOo 2008. Laut Myspace (ja, Myspace!) kommt die junge Dame aus Baden-Württemberg. Ihre Coverversion des Cranberries-Songs ‚Zombie‘ wurde bis heute über drei Millionen Mal aufgerufen. Viel hat sie danach jedoch nicht mehr veröffentlicht.
Über drei Millionen Aufrufe kann der kleine Sungha Jung (so klein ist er mittlerweile auch nicht mehr) wahrscheinlich nur lachen. Der junge Fingerstyle-Gitarrist aus Südkorea konnte mit seiner Coverversion von Nirvanas ‚Smells Like Teen Spirit‘ von 2008 fast neun Millionen Klicks erzielen. Der heute 17-jährige Sungha hat inzwischen bereits drei Alben veröffentlicht.
Hoffentlich mögen Blur Jazz. Das ist es nämlich, was die israelische Gruppe Project RnL 2010 aus deren Hit ‚Song 2‘ gemacht hat. Der YouTube-Gemeinde scheint es zumindest zu gefallen: das Video bekam bis heute über 125.000 Klicks.
Das schottische Duo Gus&Fin covert gerne Songs, am liebsten auf der Ukulele. Und welche Band fällt einem als erstes ein, wenn man an Ukulelen-Musik denkt? Genau, The Ramones! 2007 luden Gus&Fin ihre Version von ‚Blitzkrieg Bop‘ bei YouTube hoch, bis heute wurde das Video über 616.000-mal aufgerufen.
Da ist ein Könner am Werk: der in Moskau geborene Igor Presnyakov ist bereits seit den siebziger Jahren musikalisch aktiv. Seine Instrumental-Version von No Doubts ‚Don’t Speak‘ verschaffte ihm über 740.000 Aufrufe bei YouTube. Zurecht. Man will sich gerade ärgern, dass Iggy nicht auch noch singt, da kann er sich kurz vor Schluss ein gefühlvolles ‚Nanana – don’t tell me ‚cause it hurts‘ doch nicht verkneifen. Wer jetzt Fan geworden ist: der Gute hat auch CDs …
Da schmelzen die Herzen dahin: Janick Thibault hätte bestimmt so berühmt werden können wie Justin Bieber, aber in Kanada ist vermutlich nur Platz für einen Teeny-YouTube-Star. Mit seiner Version von Green Days ‚When I Come Around‘ konnte Janick seit 2010 über 430.000 Klicks abstauben. Heute covert er immer noch Songs auf YouTube, hat ein schickes Arm-Tattoo und spielt in einer Pop-Punk-Band namens Amasic.
Und schon wieder eine Ukulele. Dieses Mal sehr billig, in rosa und gespielt von Hayley Legg aus Australien. Ihre Version von Blink 182 ‚All The Small Things‘ wurde seit dem Upload 2008 über 500.000-mal aufgerufen. Anscheinend hat das Honorar dafür gereicht, sich richtige Instrumente zu kaufen. Hayley spielt nämlich mittlerweile auch auf großen Gitarren.
Man kann ‚Hier kommt Alex‘ von den Toten Hosen fast nicht covern, ohne sich selbst völlig zu blamieren. Die einzige Chance, da erhobenen Hauptes rauszukommen, ist, etwas komplett anderes daraus zu machen. So geschehen bei einem jungen Mann namens Philipp: er spielte den Song 2008 auf dem Klavier und bekam dafür über 67.000 Klicks. Bis auf ein weiteres Piano-Cover hat er jedoch nichts mehr veröffentlicht.
Da ist sie endlich: die klassische Schülerband. Sie haben den kessen Namen 2 Laid, sie kommen aus Lüchow, sind ganz selbstverständlich eine Ska-Band und ebenso selbstverständlich covern sie ‚Zu spät‘ von den Ärzten. Die Lüchower Meute tobt, die YouTube-Gemeinde auch und hat seit 2008 fast 21.000 Mal draufgeklickt. Wer da nicht an seine Jugend erinnert wird, hatte wahrscheinlich keine.
Kleine Kinder ziehen immer. Das weiß auch Jorge Narvaez. 2010 veröffentlichte er ein Video von sich und seiner damals sechsjährigen Tochter, in dem sie den Song ‚Home‘ von Edward Sharpe And The Magnetic Zeros sangen. In kürzester Zeit wurde das Video mehrere Millionen-mal aufgerufen und die beiden wurden in zahlreiche Fernsehsendungen eingeladen. Auch ihre Version von ‚What’s Up‘ der 4 Non Blondes wurde seit 2011 fast sechs Millionen-mal angeschaut. Jorge veröffentlicht immer noch Videos. Seit einiger Zeit ist auch seine jüngere Tochter Eliana dabei.