Wie kommt es eigentlich zu den Grammy-Nominierungen?


Der CEO der Akademie, die jährlich die Grammys vergibt, erklärt, wie das Voting funktioniert. Vor allem Artists wie Nicki Minaj und Denzel Curry haben die diesjährigen Nominierungen nicht gefallen.

In einem aufgetauchten Video erklärt Harvey Mason Jr., CEO der für die Grammys verantwortlichen The Recording Academy, wie es einerseits zu einer Grammy-Nominierung kommt, aber auch wie die Gewinner*innen ermittelt werden. In einem Tweet vom 27. September 2022 sieht man Mason Jr. anscheinend bei einer Dinnerparty, die in Accra, der Hauptstadt von Ghana stattgefunden haben soll. Seit 2021 ist er CEO der Akademie und war davor als Musikproduzent tätig.

Das Video ist nicht nur spannend, weil ein Grammy der renommierteste Musikpreis der Welt ist, sondern weil dieses Jahr vor allem im Bereich der Rap-Nominierungen einige Leute nicht zufrieden waren. Der CEO erklärte den Ablauf der Nominierungen wie folgt: „Zunächst müssen wir verstehen, dass man nur gewinnen kann, wenn die Mitglieder der Akademie für einen stimmen. Um Mitglied der Akademie zu werden, muss man in den Vereinigten Staaten in der Musikbranche tätig sein.“ Er merkte kurz an, dass es sich in Zukunft hoffentlich um Mitglieder auf der gesamten Welt handeln werde, aktuell sei dies jedoch nicht der Fall. Danach erläuterte er: Wenn die Musik eingereicht wurde, höre sich jedes Mitglied die Musik an und bewerte sie nach Qualität. Entscheidend dabei seien „nicht die Verkaufszahlen, nicht die Streams, nicht die Anzahl der Fans, nicht die Anzahl der Follower, sondern rein die Meinung. Und das ist sehr schwer, wie ihr alle wisst, weil die subjektiv ist.“ Die Entscheidung darüber, wer einen Grammy bekommt, basierw schlichtweg auf der „Meinung der Mitglieder in diesem bestimmten Jahr.“ „Es gibt kein Komitee. Es gibt keine Journalisten. Es gibt keine Labels. Es sind Musikprofis, die über ihresgleichen abstimmen“, führt er fort.

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Die Rap-Nominierungen der 2023 Grammys

Im Vorfeld der kommenden Grammy-Verleihung gab es zwei Stars, die sich beschwerten, und zwar Denzel Curry und Nicki Minaj. Ersterer beschwerte sich über die Kategorie „Best Rap Album“ in der Kendrick Lamar, Pusha T, Future, Jack Harlow und DJ Khaled nominiert wurden. In einem von mehreren Tweets schrieb er: „Mein Album [ MELT MY EYEZ SEE YOUR FUTURE] stand buchstäblich gleichauf mit einem der Alben, die für einen Grammy nominiert waren, und ich wurde trotzdem [einer Nominierung] beraubt. Alle meine Homies, die dieses Jahr mit soliden, erstklassigen Alben herauskamen, wurden beraubt.“ „Sie interessieren sich nicht für die Kultur. Sie interessieren sich nur dafür, die Großen aufzubauen“, schrieb er in einem anderen Tweet. Er fügte in einem weiteren Tweet hinzu: „Ich kann zehn Alben nennen, die besser waren, Glückwunsch an kdot [Kendrick Lamar] und push [Pusha T], aber alle anderen … komm schon.“ In einem darauf folgenden Tweet nennt er Künstler*innen wie: JID, Smino, Freddi Gibbs, Redveil, Joey Bada$$, Kenny Mason und Saba (in noch einem Tweet) als Personen, die er nominiert hätte.

Für Nicki Minaj ging es darum, dass ihr Song „Super Freaky Girl“ aus der Kategorie „Rap“ genommen wurde. Genauer gesagt wäre es sogar in Ordnung für sie gewesen, wenn der Song „Big Energy“ von Latto, der aktuell in der Kategorie „Best Melodie Rap Performance“ ist, ebenso behandelt worden wäre. „Ich habe kein Problem damit, aus der RAP-Kategorie herausgenommen zu werden, solange wir ALLE GERECHT behandelt werden“, schrieb sie in einem Tweet.

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