Xavier Naidoo: Bürgerschaft stimmt gegen Auftritte in der Stadthalle Rostock


Jetzt offiziell: Drei Fraktionen der Rostocker Bürgerschaft stimmten für ein Auftrittsverbot und brachten den Antrag durch.

Xavier Naidoo ist in Rostock nicht mehr richtig willkommen: Bei der Sitzung am 19. Mai der Rostocker Bürgerschaft wurde beschlossen, dass der umstrittene Sänger am 22. August 2021 nicht in der Stadthalle Rostock auftreten darf.

In diesem Jahr wäre eigentlich die Fortsetzung von Naidoos Tour „Hin und Weg“ geplant. Städte wie Regensburg, Berlin, Rostock, Mannheim und Mönchengladbach standen auf dem Plan. Doch Politiker*innen wehrten und wehren sich seit letztem Jahr gegen die Auftritte des Musikers und Aluhut-Trägers.

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Eingriff in die Kunstfreiheit?

Begründet wurde die Entscheidung unter anderem mit der Verbreitung von Verschwörungsmythen und der Verbindung zu den sogenannten Reichsbürgern. Es gebe jedoch kein generelles Auftrittsverbot in Rostock. Betroffen sei nur die Stadthalle als kommunale Einrichtung. Einzelne Bürgerschaftsmitglieder werteten das Verbot als Eingriff in die Kunstfreiheit.

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Naidoo und das Adrenochrom

Naidoo glaubt unter anderem, dass die Mächtigen Kinderblut („Adrenochrom“) trinken und weinte in einem Video wegen der angeblichen Versklavung der Kinder. Die Erde sei außerdem flach und Echsenmenschen seien unter uns. Der einstige Erfolgsmusiker erschien dank zahlreicher Internet-Videos immer abgedrehter. Er verbreitet zudem QAnon-Verschwörungsmythen, lobte einen Reichsbürger, bezeichnet sich selbst als Rassist und verbrüderte sich noch mit einem anderen Radikalen: Attila Hildmann. Grund genug, dem Sänger (politische) Grenzen aufzuzeigen.

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+++ Dieser Artikel erschien zuerst auf rollingstone.de +++