13th Floor Elevators – Easter Everywhere
Erschienen: September 1967
Lange bevor der Psychedelic Rock Tendenzen zeigte, selbstgefällig und bauchig zu werden, gab es die 13th Floor Elevators. Auf ihrem 1966 erschienenen Debüt THE PSVCHEDELIC SOUNDS OF kämpften die Austin-Boys unter Verwendung von gerade in Mode gekommenen Drogen und einem umfunktionierten Tonkrug ganz formidabel mit ihren Dämonen, Easter Everywhere im Jahr darauf war wie ein tiefes Durchatmen. Die zehn Songs schweben auf einer langgezogenen Marihuana-Wolke, getragen von Tommy Halls elektrisch verstärkten Jug-Grooves und dem seltsamen Heulen des Roky Erickson. Wären die Elevators drei, vier Jahre früher zur Welt gekommen, hätten sie mit den Stones um den Titel der besten Rhythm’n‘ Blues-Band konkurrieren können. So haben sie eben den Psychedelic Rock erfunden. Sie konnten einen Dylan-Song („It’s All Over Now, Baby Blue“) in Trance versetzen und in ein Paralleluniversum schicken. So gut wie in den acht Minuten von „Slip Inside This House“ waren sie danach nie wieder.