Der japanische Jazzgitarrist und Komponist Ryō Kawasaki ist gestorben
Der Musiker verstarb am 13. April 2020 im Alter von 73 Jahren.
Ryō Kawasaki ist tot. Der Jazzgitarrist und Komponist wurde 73 Jahre alt. Er verstarb am 13. April 2020 in Estland, wie seine Tochter bestätigt.
Der 1947 in Tokio geborene Künstler brachte sich selbst mit 14 Jahren das Gitarrenspiel bei, nachdem er bereits die Violine zu spielen gelernt hatte. Schon in jungen Jahren nahm er eigene Musik auf, interessierte sich aber auch immer schon für Technologie. So baute er Orgeln und erwarb einen Abschluss in Quantenphysik. Er arbeitete zudem als Studiomusiker. 1969 realisierte er sein Debütalbum EASY LISTENING JAZZ GUITAR. In den 60er- und 70er-Jahren konnte sich Ryō Kawasaki als Jazz-Fusion-Pionier einen Namen machen.
1973 flog er dann nach Amerika und zog nach New York City. Dort arbeitete Kawasaki zum Beispiel mit Archie Shepp und Gil Evans zusammen, ging auf Tournee mit Chico Hamilton und Elvin Jones. Er veröffentlichte in den 80ern und 90ern auch House-Singles und stampfte in den 90er-Jahren eine eigene Plattenfirma, Satellites Records, aus dem Boden. Ryō Kawasaki half außerdem bei der Ausarbeitung der ersten Gitarren-Synth-Technologie. Er ist weiterhin der Entwickler des Kawasaki-Synthesizers für den Computer Commodore 64.
Sein letztes Studioalbum war GIANT STEPS, das Kompositionen auf der Akustikgitarre von 2007 bis 2012 beinhaltete. Er hat in seinem Leben über 300 Stücke geschrieben, darunter auch Filmmusik und Werke für das Jazzballett Still Point, das 2001 bis 2002 in der Nationaloper Estonia präsentiert wurde. Kawasaki starb in Estland, wo er über 20 Jahre lang lebte.