Report aus MünchenProminente Musiker sprechen über die hohe Politik – diesen Monat:
Rea Garvey Sänger von Reamonn
Woher stammst du und seit wann lebst du in Deutschland?
Ich bin aus Irland. Nach Deutschland kam ich vor sechs Jahren.
Wie steht Irland zu Großbritannien bzw. zur Regierung Blair?
Irland hat eine starke eigene Identität. Früher fühlten wir uns durch London bevormundet, aber die heutige Generation ignoriert das.
Wie hast du diesen Irak-Krieg erlebt?
All das hat mich sehr enttäuscht, vor allem die Medienberichterstattung. Was ist denn ein „embedded Journalist“? Das ist doch einer, der mit einer der beiden Seiten schläft.
Wie schätzt du die Meinung der Briten zum Thema Irak ein?
Zwei von meinen sieben Schwestern leben in London, und sie haben mir erzählt, dass dort kein Mensch diesen Krieg wollte. Aber das hat wohl niemanden interessiert. Kein Wunder, schließlich ist der Chef von CNN ein Cousin von George W. Bush.
Darf Popmusik politisch sein?
Ich persönlich schreibe nicht über Politik, meine Stärke ist es, ehrliche Gefühle zu vermitteln.
Würdest du für die britischen Besatzungstruppen im Irak singen?
Hmm. schwierige Frage. Ich würde sehr gerne im Irak spielen – aber umsonst und für alle.
Welcher ist der beste politische Popsong aller Zeiten ?
„Always Look On The Bright Side Of Life“ von Monthy Python. Egal was gerade los ist, bei diesem Song bekommst du gute Laune, besser als jedes „Du-bist-scheiße“-Lied.
Neues Reamonn-Album: Beatiful Sky (Virgin) www.reamonn.de