Anti-Werbung
Neil Voung ist ein unverbesserlicher Querkopf. Jetzt hat er es sieh sogar bei den Bossen des Cllpsenders MTV verschissen. Der Grund: in seinem neuesten Video schlachtet er die Sponsor-Geilheit der Branche.
Jhis Note ’s For You“, J Youngs aktueller Song, J ist eine Protest-Note gegen den Ausverkauf von Rock-Stars an die Getränke- und Duftwasser-lndustrie. „Ain’tsingin for Pepsi, am I singin for Cokc, Idori i sing for nobody,“ klagt Neil in dem Songtext. Richtig knackig wird es aber erst im dem dazugehörigen Video: Er verarscht die Werbespots, für die sich seine Kollegen hergeben. Das war dem (von den Geldern dergleichen Werbekunden abhängigen) MTV-Sender denn doch zu heikel.Die Fernsehgewaltigen zogen den Schwanz ein: „Im Prinzip finden wir’s originell“, entschuldigt sich MTV-Vizepräsident Barry Kluger, „über unsere Rechtabteilung halle schwere Bedenken wegen der Angriffe auf unsere Kunden.“ Steine des Anstoßessind vor allem diese Szenen:
Parodie auf eine Partüm-Werbung von „Obsession“. Bei Young heißt es „Confession“ und wird von einem Mädchen vom Boden aufgeleckt. – „Michael Jackson“ kriecht mit brennenden Haaren am Boden, „Whitney Houston“ löscht mit „Pepsi“.
„Spud“, der Werbehund für „Michelob Beer“, vertreibt drei PR-Mädchen in Bikini aus einem Werbe-Spot.
Mit dem Sendeverbot hat Neil sein Ziel erreicht: „Klar – jetzt weiß man. auf welcher Seile der angeblich progressive MTV steht.“ Das MTV-Nein ist endgültig, der Sender will nicht einmal eine zweite, von Neil und Regisseur Julien Temple entschärfte, Version bringen. Der Sänger hatte das erwartet: „Das M in MTV stand nie für Musik es stand immer schon für Monev.“