Apocalyptica


Vier langhaarige Finnen, die unter dem vielsagenden Namen Apocalyptica firmieren und bei ihren Konzerten für tobende Moshpits sorgen. Klar. Metal. Nur spielt dieses Quartett sein hartes Liedgut auf vergleichsweise ungewohntem Instrumentarium: „Apocalyptica Plays Metallica By Four Cellos“ hieß das ‚g6er-Debüt der Finnen und sorgte dementsprechend für Furore. Die guten alten Kopfschüttelhymnen von Hetfield & Co. als Kammermusik? Wie soll denn das klingen? Grandios, wie sich herausstellte. Aber wie kommen Studenten der renommierten Siberius-Akademie eigentlich auf sowas? „Klassik ist auf die Dauer etwas eintönig, außerdem lieben wir Metallica“, meint Arrangeur Eicca Toppinen. „Eigentlich war es nur ein Witz,“ ergänzt Max Lilja. Ein Witz, der immerhin weltweit 250.000 CDs verkaufte. Grund genug, nachzulegen. Das jüngst erschienene zweite Album „Inquisition Symphony“ wartet neben weiteren Metallica-Klassikern („One“, „Nothing Else Matters“) noch mit Faith No More-, Pantera-, Sepultura-Versionen und sogar drei Eigenkomositionen auf. Ungläubige sollten sich das Spektakel Apocalyptica ruhig mal live und in Farbe ansehen. Die Vier erinnern sich noch gerne an ihren ersten Gig. „Wir hatten sogar unseren ersten Stagediver – allerdings auch den Letzten, denn unsere Instrumente sind recht alt und wertvoll.“ Aber vor der Bühne darf gemosht werden. Versprochen.