Ariana Grande äußert sich erstmals zum Nickelodeon-Skandal


Was passiert ist, sei „verheerend“ und „Sets müssen für Kinder sicherer werden“, so Ariana Grande.

Am 17. März erschien die fünfteilige US-Dokumentation „Quiet on Set: The Dark Side Of Kids TV“, in der Schauspieler:innen von Missbrauch, Sexismus und Rassismus am Set des Kindersenders Nickelodeon berichten. Ariana Grande, die durch Serien wie „Victorious“ und auch die Nachfolge-Serie „Sam & Cat“ zum Kinderstar wurde, schwieg bisher zu den in der Doku genannten Anschuldigungen gegenüber dem Sender. In Ben Padgelys Podcast „Podcrushed“ (vom 13. Juni) bricht sie nun ihr Schweigen.

Ariana Grande: „Ich verarbeite immer noch“

Die Vorfälle in der kürzlich erschienen Enthüllungsdoku „Quiet on Set: The Dark Side Of Kids TV“ richten sich insbesondere gegen den ehemaligen Nickelodeon-Produzenten Dan Schneider. Der heute 58-Jährige war ebenfalls für die Serie „Victorious“ zuständig, für die Ariana Grande von 2010 bis 2013 als Cat vor der Kamera stand.

Den Elefanten im Raum – die Vorwürfe gegen Nickelodeon und Schneider – spricht sie zwar im Interview nicht direkt an, nennt die jüngsten Enthüllungen allerdings „verheerend“. Und weiter: „Ich denke, dass die Sets sicherer gemacht werden müssen, wenn Kinder schauspielern sollen. Und ich denke, dass es Therapeuten geben sollte“, sagt sie im Podcast nun auf die Frage, wie sie zu Kinderschauspiel steht.

Ariana Grande: ETERNAL SUNSHINE ist ihr sechstes Album auf Platz eins

Ariana Grande erzählt selbst von keinem konkreten Fall, in dem sie sich als junge Schauspielerin am Set bedroht gefühlt habe, erklärt aber mehrmals: „Viele Dinge wurden verarbeitet und ich verarbeite immer noch.“ Was genau die 30-Jährige damit meint, bleibt unklar – Grande scheint von dem Gespräch um ihre Kinder-Karriere zwischenzeitlich sichtlich bedrückt.

Gegen Ende von „Podcrushed“ sorgt Co-Host Nava Kavelin für einen emotionalen Moment. „Du bist so stark, du hast Unglaubliches durchgemacht und ich denke, dass Anmut zu deinen wichtigsten Eigenschaften gehören muss“, so Kavelin zu Grande, woraufhin der die Tränen kommen. „Danke, aber ich denke, jeder in diesem Raum ist stark“, antwortet die Schauspielerin und Sängerin sichtlich gerührt zurück.

Zum Interview:

Youtube Placeholder

An dieser Stelle findest du Inhalte aus Youtube
Um mit Inhalten aus Sozialen Netzwerken zu interagieren oder diese darzustellen, brauchen wir deine Zustimmung.

Wie es zu dem Skandal um Nickelodeon kam

Im Jahr 2018 beendeten Dan Schneider und Nickelodeon unerwartet die Zusammenarbeit, weil der Produzent sich angeblich auf eigene Projekte konzentrieren wollte. Zu dieser Zeit waren bereits Gerüchte über unrechtmäßiges Verhaltens seitens Schneiders im Umlauf.

Nachdem Ariana Grandes Kollegin Jennette McCurdy in ihrem Buch „Jennette McCurdy: I’m Glad My Mom Died“ (erschienen am 9. August 2022) konkrete Vorwürfe gegen den Drehbuchautoren erhob, schienen sich die Annahmen zu bestätigen. Wie McCurdy darin erzählt, soll Schneider den Kindern Alkohol angeboten, sie körperlich bedrängt und zum Tragen knapper Kleidung gezwungen haben.

Youtube Placeholder

An dieser Stelle findest du Inhalte aus Youtube
Um mit Inhalten aus Sozialen Netzwerken zu interagieren oder diese darzustellen, brauchen wir deine Zustimmung.

 

In „Quiet on Set: The Dark Side Of Kids TV“ wurden Anfang des Jahres weitere Details über das Verhalten des Produzenten bekannt. So wird in der Serie eine Szene eingeblendet, die den Produzenten zusammen mit der damalig 16-jährigen Amanda Bynes im Whirlpool sitzend zeigt. In einer weiteren Sequenz umarmen sich die beiden. Eine ehemalige Produzentin des Senders sei außerdem von Schneider genötigt worden, ihn zu massieren. Des Weiteren habe er ihr Pornos gezeigt.

Ariana Grande bittet Fans „hasserfüllte Nachrichten“ zu unterlassen

Am 20. März 2024 veröffentlichte Dan Schneider ein Video auf seinem YouTube-Kanal, in dem er sich zu den Anschuldigungen äußert. In einem 19-minütigen Interview, geführt von „iCarly“-Darsteller BooG!e, räumt er ein, sich seinen vergangenen Verhaltensweisen stellen zu müssen, „von denen einige peinlich“ seien. Zudem gab er zu, einigen Leuten eine „ziemlich starke Entschuldigung“ schuldig zu sein.