Astroworld-Sicherheitsmann wurde offenbar doch nicht mit Drogen betäubt
Ein Sicherheitsmann hatte behauptet, ihm seien beim Astroworld-Festival Drogen injiziert worden. Diese Behauptung nahm er nun zurück.
Zuletzt machte ein weiterer sonderbarer Fall um das Astroworld-Festival die Runde. Ein Sicherheitsmann behauptete, während des Chaos beim Travis-Scott-Konzert Drogen injiziert bekommen zu haben. Er habe einen Stich in den Nacken bekommen und sei daraufhin bewusstlos geworden. Nun ruderte der Security-Mitarbeiter offenbar zurück. Er behauptet nun lediglich, bewusstlos geschlagen worden zu sein.
Unmittelbar nach dem Astroworld-Unglück fand eine Pressekonferenz statt. Auf dieser bestätigte der Polizeichef von Houston, Troy Finner, den Bericht des Sicherheitspersonals. Demnach soll eine unbekannte Person anderen Menschen Drogen injiziert haben. „Wir haben einen Bericht über einen Sicherheitsbeamten, der einen Besucher zurückhalten wollte und einen Stich im Nacken spürte“, sagte Finner zum damaligen Zeitpunkt. „Er wurde bewusstlos, bekam Narcan verabreicht und wurde wiederbelebt. Das medizinische Personal bemerkte einen Stich, der so aussah, als ob jemand versucht hätte, ihm etwas zu injizieren.“
Befragung des Sicherheitsmannes ergab anderes Bild
Nach einer Befragung des Wachmanns erfuhren die Ermittler jedoch eine andere Geschichte. „Wir haben den Sicherheitsmann ausfindig gemacht. Seine Geschichte stimmt nicht mit seinen früheren Behauptungen überein“, sagte Finner am Mittwoch (10.11.) auf einer Pressekonferenz. „Er sagt, er habe einen Schlag auf den Kopf bekommen, sei bewusstlos geworden und im Sicherheitszelt wieder aufgewacht. Er sagt, dass ihm niemand Drogen gespritzt habe.“
Während der PK wies der Polizeichef auch darauf hin, dass „Live Nation“, der Veranstalter des Astroworld-Festivals für die Absicherung der Moshpits zuständig gewesen sei. Offenbar hat es eine starke Abweichung zwischen der für die Veranstaltung unter Vertrag genommenen Sicherheitsleute und der Anzahl der tatsächlich erschienenen gegeben. Auch das Verfügen über einen eventuellen vorzeitigen Konzertabbruch liege beim Veranstalter, wie Finner noch einmal bestätigte.
Travis Scott sei sich dem Ausmaß der Tragödie nicht bewusst gewesen
Travis Scott trifft, was den vorzeitigen Abbruch angeht, somit höchstwahrscheinlich nicht die alleinige Schuld an der Eskalation. Massiver Kritik sieht sich der Rapper dennoch ausgesetzt. So trat er nach allgemeiner Kenntnisnahme der Massenpanik noch fast 40 Minuten lang auf und ging Berichten zufolge anschließend sogar auf eine Aftershow-Party. Einem Scott-Repräsentanten zufolge sei sich Scott der Tragödie jedoch nicht bewusst gewesen und habe die Party verlassen, als er von dem Ausmaß der Massenpanik erfuhr.