Astroworld-Tragödie: Travis Scott, Drake und weiteren steht Zwei-Milliarden-Dollar-Klage bevor
Bisher sollen sich insgesamt 282 Kläger*innen zusammengefunden haben
Nach der tödlichen Massenpanik beim Astroworld-Festival reihen sich die Meldungen über Klagen gegen Travis Scott, Drake, Live Nation und andere aneinander. Im Zuge dessen erhöhte sich auch die Summe der Sammelklagen immer weiter. Diese katapultiert sich nun durch eine weitere, gewaltige Zwei-Milliarden-Dollar-Sammelklage in die Höhe.
Im Namen von 282 Klient*innen hat ein texanischer Anwalt laut mehreren Medienberichten die neue Sammelklage eingereicht. Weitere Kläger*innen hätten sich gemeldet – es sei also noch Platz nach oben. „Die Angeklagten hatten die Möglichkeit, eine exorbitante Menge an Geld mit dieser Veranstaltung zu verdienen, und dennoch entschieden sie sich, an allen Ecken und Enden zu sparen, die Kosten zu senken und die Besucher*innen zu gefährden“, habe der Anwalt Thomas J. Henry in einer Erklärung verkündet.
„Meine Mandant*innen wollen sicherstellen, dass die Angeklagten für ihre Handlungen zur Verantwortung gezogen werden, und sie wollen allen Künstler*innen, Veranstalter*innen und Promoter*innen die Botschaft übermitteln, dass sich das, was bei Astroworld passiert ist, nicht wiederholen darf“, soll es weiter geheißen haben.
Am 5. November war auf dem Astroworld-Festival eine Massenpanik ausgebrochen. Während des Konzerts von Travis Scott – der auch als ein Veranstalter des Events gelistet ist – starben mindestens zehn Menschen, darunter auch ein neunjähriges Kind. Hunderte weitere wurden verletzt.
Auch Apple Music soll Teilschuld haben
„Diejenigen, die verletzt wurden, sind immer noch sehr traumatisiert, weil sie über Leichen laufen mussten“, wird der Anwalt weiter zitiert. „Sie hatten keine andere Wahl, denn sie konnten sich nirgendwo hinbewegen. Diese Menschen waren gefangen … Sie konnten nicht atmen. Sie kamen da nicht raus.“
Zu den Angeklagten zählen vor allem Travis Scott, Drake, Live Nation (Veranstalter), das NRG Stadium (Veranstaltungsort) sowie Apple Music: „In der zugrundeliegenden Klage wird behauptet, dass der millionenschwere Kauf, die Werbung und die Umsetzung der exklusiven Online-Streaming-Rechte von Apple eine entscheidende Rolle bei der Katastrophe der Massenkontrolle gespielt haben“, heißt es im US-amerikanischen „Rolling Stone“.
„Frühe Berichte aus der Untersuchung der Astroworld-Katastrophe deuten darauf hin, dass das Gelände so gestaltet war, dass es für Apples Online-Streaming des Konzerts am besten geeignet war – zum Nachteil der Sicherheit der Konzertbesucher“, heiße es dazu in der Klage. Apple Music hat sich noch nicht öffentlich zur Klage geäußert.
Mittlerweile überschlagen sich die Meldungen zu den tragischen Ereignissen beim Astroworld-Festival. Wie es zu der tödlichen Massenpanik kommen konnte, wird nun juristisch aufgearbeitet. Sponsoring-Parnter wie Nike legten die Zusammenarbeit mit Travis Scott fürs Erste auf Eis.