Blind Guardian drehen jetzt Popklassiker durch den Metal-Wolf


Lyrisch-melancholische Klänge sind nun mal unsere elementare Leidenschaft“, haucht Hansi Kürsch, Sänger der Krefelder Metallarbeiter von Blind Guardian. Was wieder mal beweist, daß auch unter schwarzem Leder nur sensible Künstlerherzen pochen. Trotzdem lassen’s die vier Guardisten auch auf ihrem jüngsten Album, dem siebten seit ihrer Gründung im Jahr 1987, wieder kräftig krachen. Allerdings anders als bisher. So drehen sie den Evergreen ‚Mr. Sandman‘ munter durch den Metal-Wolf, ohne dabei das Original aus den Ohren zu verlieren. Auch ‚Surfin‘ USA‘, von den Beach Boys zu Weltruhm geführt, sowie Mike Oldfields Millionseller ‚To France‘ müssen dran glauben. „Ursprünglich wollten wir eine stinknormale Best-Of-Platte veröffentlichen“, erzählt Guardian-Frontmann Hansi Kürsch, „doch das war uns dann doch zu langweilig.“ Das aktuelle Album als Mixtur aus neu eingespielten, eigenen Songs und metallisch überarbeiteten Fremdtiteln auf den Markt zu bringen, war da die eindeutig bessere Idee. Immerhin besitzen die ‚Forgotten Tales‘ beträchtlichen Unterhaltungswert —- genau wie die neue Kluft des fröhlichen Vierers aus Krefeld (s. oben).