Cannes: Ken Loach gewinnt die Goldene Palme, Maren Ade geht (fast) leer aus


Preise für Regie-Legenden und Festival-Lieblinge.

Die 69. Filmfestspiele von Cannes sind beendet, am Sonntagabend wurden die Goldene Palme für den Besten Film und der Große Preis der Jury verliehen. Vorsitzender der Jury war in diesem Jahr „Mad Max“-Regisseur George Miller.

Der Hauptpreis, die Goldene Palme für den Besten Film, ging an den 79 Jahre alten Regisseur Ken Loach. Der Brite überzeugte die Jury mit seinem sozialkritischen Drama „I, Daniel Blake“, der das Versagen des Sozialstaates in England thematisiert. Bereits 2006 gewann Loach den Preis, damals für „The Wind That Shakes the Barley“.

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Der Große Preis der Jury ging an – und das kann man gar nicht oft genug schreiben – Wunderkind Xavier Dolan. Der 27-Jährige Kanadier erhielt die Ehrung für seinen Film „It’s Only the End of the World“ mit Marion Cotillard. Dolan gilt seit Jahren als der Liebling des Festivals, 2015 war er Mitglied der Jury.

Die weiteren Preise im Überblick:

Preis der Jury: „American Honey“ von Andrea Arnold

Beste Regie: Christian Mungiu („Bacalaureat“) und Olivier Assayas („Personal Shopper“)

Bestes Drehbuch: Asghar Farhadi („Forushande“)

Beste Schauspielerin: Jaclyn Jose („Ma‘ Rosa“)

Bester Schauspieler: Shahab Hosseini („Forushande“)

Die deutsche Regisseurin Maren Ade ging bei der Verleihung der Hauptpreise leer aus. Und das, obwohl sie bis zum Ende des Festivals als großer Favorit auf die Goldene Palme gehandelt worden war. Ihr schräges Vater-Tochter-Drama  „Toni Erdmann“ wurde aber zumindest mit dem FIPRESCI-Preis der Filmkritiker ausgezeichnet. Zuletzt ging die Goldene Palme 1984 nach Deutschland, Wim Wenders gewann sie für „Paris, Texas“.

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