Causa Rammstein: CDU/CSU-Politikerinnen wollen Shelby Lynn einladen


Shelby Lynn soll bei einer Veranstaltung über das Thema Gewalt gegen Frauen sprechen.

Politikerinnen der Bundestagsparteien CDU und CSU wollen Shelby Lynn zu einer Veranstaltung der Unionsfraktion einladen. Im Rahmen des Skandals um die Band Rammstein, und vor allem die angeblichen Vorwürfe gegen Sänger Till Lindemann, soll Shelby Lynn aus der Betroffenenperspektive sprechen. Wie der „Spiegel“ berichtet, ist die Veranstaltung für den Herbst geplant.

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Initiatorinnen für Lynns Einladungen sind die CDU-Abgeordnete Julia Klöckner und Dorothee Bär von der CSU. Sie wollen sich mit der Irin zum Thema Gewalt gegen Frauen austauschen. Lynn hatte im Juni davon berichtet, nach einer Afterparty des Rammstein-Konzerts in Vilnius mit blauen Flecken und Gedächtnislücken aufgewacht zu sein. Sie wirft insbesondere Sänger Till Lindemann vor, junge Frauen mittels Alkohol und Drogen in die sogenannte „Row Zero“ einzuladen. Mehrere weitere Frauen schlossen sich später den Vorwürfen an.

Die Politikerinnen Bär und Klöckner sollen Shelby Lynn auf einen Event der Initiative „Frauen 100“ kennengelernt haben. Dort hatte Lynn einen Vortrag über ihre Erlebnisse und zum Thema Frauensolidarität gehalten. „Da wir uns als CDU/CSU-Bundestagsfraktion schon lange für dieses Thema einsetzen und dabei nicht die mutmaßlichen Täter, sondern vor allem die Opfer in den Mittelpunkt stellen wollen, haben wir Frau Lynn an diesem Abend unverbindlich für den Herbst in den Deutschen Bundestag für eine Veranstaltung der CDU/CSU-Bundestagsfraktion eingeladen“, heißt es in einem gemeinsamen Schreiben der Politikerinnen.

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Ein konkreter Termin stehe bisher noch nicht, jedoch habe Lynn gegenüber „Spiegel“ ihre Bereitschaft zu dem Treffen erklärt. Vor Gericht konnte Shelby Lynn indes einen Erfolg gegen Lindemann erzielen.