Damon Albarn zerreißt Rolling-Stones-Album HACKNEY DIAMONDS
„Sie haben nie etwas in Hackney gemacht, haben nie dort gespielt, nie zu irgendetwas beigetragen“
Blur-Sänger Damon Albarn zeigt sich nicht gerade begeistert über das aktuelle Album der Rolling Stones. Nicht nur HACKNEY DIAMONDS selbst ist für ihn eine Enttäuschung gewesen – auch die Präsentation der „Euphoria“-Schauspielerin Sydney Sweeney, die einen Auftritt im Musikvideo zu „Angry“ hatte, kritisiert der 55-Jährige.
„Das ist alles Blödsinn“
Am 20. Oktober veröffentlichten Mick Jagger, Keith Richards und Ronnie Wood ihre aktuelle Platte HACKNEY DIAMONDS und schafften es mit ihr in sehr vielen Ländern auf Platz eins der Album-Charts. Allerdings gefällt der Tonträger nicht allen so gut, und unter den Gegner:innen befindet sich eben auch der Frontmann von Blur, Damon Albarn. In einem Interview für das französische Magazin „Les Inrockuptibles“ erklärt der Sänger, warum er sich unter anderem schon am Namen stört, der an den Londoner Bezirk Hackney angelehnt ist: „Meine Familie lebt in Hackney, und die Art und Weise, wie die Stones im Hackney Empire aufgetaucht sind, hat mich wirklich angefressen. Sie haben nie etwas in Hackney gemacht, sie haben nie dort gespielt, nie zu irgendetwas beigetragen. Sie sind einfach aufgetaucht. Das ist alles Blödsinn“.
Auch das „schreckliche“ Video zu „Angry“ missfiel Albarn. Seiner Meinung nach wäre Sydney Sweeney, die dort in einem Lederkorsett auf einem fahrenden Oldtimer posiert, zum Objekt degradiert worden: „Ich habe mir ihren neuen Song angehört und dieses schreckliche Musikvideo gesehen, das sie in verschiedenen Phasen ihres Lebens auf Plakatwänden zeigt. Und diese junge Frau wird als Objekt dargestellt. Was zum Teufel soll das? Da ist irgendetwas völlig von der Rolle“.
Musikvideo zu „Angry“ mit Sydney Sweeney:
Albarn erklärt, warum er von dem Umgang der Stones mit ihrem jahrelangen Erfolg enttäuscht ist: „Sie waren nie etwas anderes als die Rolling Stones. Ich liebe die Idee, sein Leben einer einzigen Sache zu widmen, auf der Suche nach dem Erhabenen. Aber die Wahrheit ist, dass sie schlimmer geworden sind. Schlechter darin, sie selbst zu bleiben. Das ist etwas, das ich nicht verstehe. Sie machen genau die gleiche Musik, aber nicht so gut wie zuvor. Es kann keinen Spaß machen, so etwas zu tun“.