Derweil im Deutschrap: Kollegah rezensiert „Dark“ und Haftbefehl beschwert sich über ein Reisebüro
Die Deutschrap-Szene scheint noch im tiefsten Winterschlaf zu liegen, anders lässt sich der Zeitvertreib von Kolle und Hafti nicht erklären.
Aufregende Tage liegen hinter uns: Die Grammys haben für Gesprächsstoff gesorgt, die Arctic Monkeys haben ihre Live-Rückkehr angekündigt und in Deutschland, ja, da scheint die Musikszene kollektiv noch in den Winterferien zu sein.
Insbesondere um unsere sonst so vorlauten und öffentlichkeitsgeilen Deutschrapper ist es momentan ziemlich still. Gut, dass Kollegah und Haftbefehl diese Ruhe nun Woche durchbrochen haben – wenn auch durch Aktionen, die nichts mit ihrem eigentlichen Beruf als Musiker zu tun haben.
Fangen wir mit Kolle an, der versucht sich nämlich momentan als Film-Vlogger: Nachdem er bereits seinen Senf zur HBO-Erfolgsserie „Game Of Thrones“ dazugegeben hat, befasste sich der studierte Rapper mit der deutschen Netflix-Überraschung „Dark“. Fazit: tolle Bildästhetik, gute Charaktere, aber warum zur Hölle sind alle so depressiv? Warum wurde nicht wenigstens ein Witz erzählt? Das bringt Kollegah so sehr in Rage, dass wir ihm sicherheitshalber einen Termin beim Sportarzt nahelegen würden. Akute Gefahr eines Muskelfaserrisses, so angespannt wirkt er während seiner 5-Minuten-Kritik.
Haftbefehl wiederum nutzt seine Zeit derzeit am liebsten auf Reisen. Wer dem Offenbacher Rapper in diversen sozialen Netzwerken folgt, sieht ihn eigentlich nur noch in liegender Position an irgendwelchen Stränden des Arabischen Golfes herumlungern. Fair enough, hätten wir auch nicht viel gegen einzuwenden.
Aber in Zeiten, in denen man wirklich niemanden mehr wirklich trauen kann, wird auch das Reisen immer schwerer – wie Hafti nun am eigenen Leib erfahren musste. Denn anscheinend wurde sein Flug zur nächsten Urlaubsdestination kurzfristig (einen Tag vorher!) storniert, sein gebuchtes 5-Sterne-Hotel entpuppte sich als 4-Sterne-Absteige (pfui!) und eine Stornierung dieses Horror-Trips war auch nicht möglich. Grund genug, seine über 764.000 Facebook-Follower vor diesem mafiösen Reiseunternehmen zu warnen. Vielleicht sollte ihm jemand mal TripAdvisor und Co. zeigen.