Die Alben der Woche mit The Notwist, Kings of Leon und Conor Oberst
In dieser Woche sind die Alben von The Notwist, Conor Oberst, Kings of Leon, Jagwar Ma und Two Door Cinema Club erschienen. Lest hier unsere Rezensionen.
Album der Woche: The Notwist – SUPERHEROES, GHOSTVILLAINS & STUFF (5 Sterne)
Aber was SUPERHEROES, Ghostvillains & Stuff auf zwei CDs oder wahlweise drei LPS abliefert ist ja weit mehr als eine Hit-Sammlung mit ein bisschen Euphoriegeräusch. Man bekommt nicht nur einen blendenden Eindruck davon, welches Spektrum The Notwist zwischen Dinosaur Jr., My Bloody Valentine, allerlei Bastlerelektronik, Jazz, Postrock und ins Jetzt übersetzten Blues abdecken, ohne dass sie sich dafür auch nur einmal ächzend strecken müssten. Es ist vor allem ein Schauspiel zu erleben, wie diese Band live all ihre verschiedenen Töne in einen magischen, tiefmelancholischen Fluss bringt, bis jedes Stück fast jede Form annehmen kann (so lange sie nur eben melancholisch ist).
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Conor Oberst – RUMINATIONS (2,5 Sterne)
Gitarre, Piano, Mundharmonika: Der Bright-Eyes-Mastermind liefert auf seiner siebten Soloplatte spärlich instrumentierten Folk und Seelenstriptease.
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Kings of Leon – WALLS (2 Sterne)
Das siebte Album der Amerikaner klingt wie ein Wunschkonzert für Stadionrock, blass und monströs im selben Moment.
Katie Gately – COLOR (4,5 Sterne)
Weird and wonderful: Das Debüt der Produzentin ist ein irrwitziges Spiegelkabinett aus hyperaktivem hyperaktivem Pop und elektronischen Abstraktionen.
Jagwar Ma – EVERY NOW AND THEN (3 Sterne)
Nach dem gefeierten Debüt fällt das zweite Album der australischen Psych-Pop-Band bescheidener aus.
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Bayonne – PRIMITIVES (5 Sterne)
Eine Hypnosesitzung aus dem Blauen des Himmels. Oder: wie ein Loopsammler im Patternsalat Pop findet.
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Fritz Kalkbrenner – GRAND DEPART (3,5 Sterne)
Der kleine Bruder wiederholt solide die Techno-Formel, die ihn zum großen Erfolg geführt hat.
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The Lemon Twigs – DO HOLLYWOOD (4,5 Sterne)
Ein Album wie ein Mash-up-Mix der 60er- und 70er-Jahre von zwei schrägen Brüdern, die das 20. Jahrhundert kaum miterlebt haben.
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Kuedo – SLOW KNIFE (5 Sterne)
Übungen in postdubsteppiger Electronica. Das zweite Soloalbum des britischen Produzenten.
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Jamie Lidell – BUILDING A BEGINNING (4,5 Sterne)
Der Fan des klassischen Soul gibt sich seiner Leidenschaft hin.
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The Orb – COW/ CHILL OUT, WORLD! (4,5 Sterne)
Wie wär‘s mal zur Abwechslung mit einem richtigen Ambient-Album? The Orb können auch das.
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Oval – POPP (5 Sterne)
Lange nicht so experimentell wie einst, aber immer noch unerhört: Das neue Werk des Electronica-Pioniers.
Two Door Cinema Club – GAMESHOW (2,5 Sterne)
Ein ungeliebter Bastard: In der Indie-Diso geht es eher blutleer zu.
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Douglas Dare – AFORGER (4,5 Sterne)
Bittersweet-Pop: Auf seinem zweiten Album kommt der britische Songwriter und Pianist deutlich variabler, zerfranster und dunkler daher.
NxWorries – YES LAWD! (3,5 Sterne)
Indie-Rap: Prodizent Knxwledge und Sänger Anderson .Paak kollaborieren kurzweilig.
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Nicolas Jaar – SIRENS (5 Sterne)
Ein weiterer Meilenstein auf dem Weg Nicolas Jaars zu einem der wichtigsten Innovatoren der elektronischen Musik.
Luke Haines – SMASH THE SYSTEM (4 Sterne)
Wer ist Jürgen? Der Ex-Auteurs-Mastermind bemüht für den Umsturz Ulrike Meinhof und Synthie-Pop.