Die Amerikanerin Liz Phair setzte früh auf neue Töne


Nach „Exile In Guyville , Liz Phairs Antwort auf den Stones-Klassiker „Exile On Main Street“, trug die Rockwelt ein paar Risse im maskulinen Selbstbewußtsein. Denn der Ton, derauf diesem Album angeschlagen worden war, hallte noch lange nach. Mit provozierenden Texten brachte Liz Phair die Rollenverteilung zwischen den Geschlechtern gehörig ins Wanken. Dabei beinhaltet ihr luftiger, ebenso cooler wie attraktiver Post-Punk so viele melodiöse Pretiosen, daß sogar ein alternder Beatles-Fan Gefallen daran finden könnte. Neben „Exile In Guyville“ dokumentieren auch „Whip-Smart“ (’94) und „Juvenilia“ (’95), warum Lady Liz immer wieder als Vorbild für „die Frau im Rock“ herhalten muß. Selbst Megaseller wie Sheryl Crow oder Alanis Morissette vermögen daran nichts zu ändern. Das neue Album von Frau Phair, die übrigens in Chicago zu Hause ist, soll im März erscheinen. Ein Grund zur Freude.