Die Banane – M: Felsenheimer, Gonzalez: T: Felsenheimer VÖ: 25.11.02


Eine Doppel-A-Seiten-Single von der schlechterdings bezaubernden MTV-Unplugged-Produktion ROCK’N’ROLL REAL-SCHULE, bei der Rod als musikalischer spiritus rector DÄ-Geschichte schrieb. Rod:

„Bela war am Filmedrehen. Farm war im Urlaub. Die Kommunikation, welche Stücke für die Unplugged-Sache in Frage kommen, lief über E-Mail. Es hatte erst so Ideen gegeben wie: Wir machen’s im Kernkraftwerk Brunsbüttel! Dann hatte ich erfahren, dass mein früherer Musiklehrer Jochen Arp mittlerweile an einer Schule arbeitet, an der es ein richtiges Schülerorchester gibt. Und da dachte: Wie geil war das denn ? Mit ’nem Kinderorchester? Drei Monate vor der Aufzeichnung hab‘ ich angefangen, mich mit dem Orchesterleiter Jochen Arp zusammenzusetzen, und dann haben wir in einer Hauruck-Aktion diese Arrangements gemacht. Für die Kids war das das Größte, die hatten einen Riesenspaß. Mit den Ärzten! Im Fernsehen, mit MTV! Die waren Feuer und Flamme. Und der Schuldirektor hat sie dann zum Teil vom Unterricht freigestellt für die Proben. Erst relativ spät kamen dann Farm und Bela dazu. Wir drei haben dann separat geprobt, während ich im Hinterkopf schon die ganzen Arrangements hatte. Für die beiden war’s schwer, weil die sich gar nicht recht vorstellen konnten:.Ha? Was hat’n der Rod da überhaupt gemacht? Wenn Bela dann meinte: ,Hey, und bei dem Stück können wir dann ja noch ’n bisschen improvisieren.‘ Und ich so ,Nee, können wir nicht, weil die Kids das spielen, was in ihren Noten steht. Die können nicht improvisieren.‘ Tagsüber mit den Ärzten geprobt, dann spätnachmittags in die Schule rüber, mit den Schülern die Sachen geprobt, die wir geändert hatten – ich war streckenweise kurz vorm Nervenzusammenbruch „Hast du eine musikpädagogische Ader an dir entdeckt?, ,Nee. Ich war halt begeistert, wenn die dann gespielt haben, von diesem super Sound. Am Schluss ging ’s dann völlig rund, mit Kostümprobe und.Rod. kannst du hier noch‘ und ,Rod, kannst du da noch? Ich hätte am liebsten noch ’nen Doppelgänger von mir losgeschickt. Und dann hatten wir diese Generalprobe, und da ist mir dermaßen ein Stein vom Herzen gefallen. ,Es funktioniert! Ich fasse es nicht!‘ Ein total geiles Klanggebilde. Da war mir klar: Die Show ist gerettet. Und es ist wirklich gut geworden. „Die Aufzeichnung zog sich über sechs Stunden hin. „Farin ist sofort danach verreist. Um drei Uhr früh ins Taxi, zum Flughafen und ab. Und ich bin dann erst mal richtig krank geworden. Wir haben an dem Abend gar nicht mehr groß gefeiert, weil wir so fertig waren. Am nächsten Tag lag ich im Hotelbett und bin nicht mehr hochgekommen. Wie festgetackert. Mir tat alles weh. Wenn der Stress abfällt und der Körper sagt: ,Alter, du bist jetzt durch.‘ Total ausgebrannt.“