Eine Geschichte der Sitcoms: Die ikonischsten US-Comedy-Serien der 1980er Jahre


In „Eine Geschichte der Sitcoms“ stellen wir die jeweils besten Serien eines Jahrzehnts vor und liefern Euch damit mehr Inspiration für die Abende zuhause.

Eine schrecklich nette Familie

1987 – 1997

White Trash, Sexismus, schwarzer Humor: Es gibt genügend Gründe, warum sich bei der Sitcom mit dem schrecklichen deutschen Titel „Eine schrecklich nette Familie“ (auf englisch: „Married… With Children“) zwei Lager gebildet haben – die Hardcore-Fans und diejenigen, die den Humor der Serie verteufeln. Viel mehr dazwischen gibt es nicht. Aber von vorne: Die Geschichte dreht sich um die Bundys, eine amerikanische Familie der unteren Mittelschicht. Al Bundy (Ed O’Neill), der nach einer ungeplanten Schwangerschaft seiner Liebschaft Peggy (Katey Sagal) von seinem Traum als Footballstar abrücken musste, ist seither unzufrieden mit der Gesamtsituation. Er arbeitet als Damenschuhverkäufer für den Mindestlohn und hält seine Ehe mit Peggy (inklusive der Kinder) für den größten Fehler seines Lebens. Auch seine kurvenreiche und rothaarige Ehefrau hat das Gefühl, in einem Leben unter ihrem Niveau gefangen zu sein und scheut sich deshalb grundsätzlich vor allem, was Arbeit bedeuten könnte. Die meiste Zeit verbringt sie vor dem Fernseher – jedoch stets zurechtgemacht in bester White-Trash-Manier. Kelly Bundy (Christina Applegate) – Tochter von Peggy und Al – wird ihrer Darstellung als Blondchen gerecht: Ihr Wissen scheint sich mit den Staffeln immer mehr zu veflüchtigen. Einzig der Sohn Bud (David Faustino) hat einen relativ hohen Intelligenzquotienten, dafür aber umso weniger Glück mit den Frauen.

„Lost“-Schöpfer Damon Lindelof wollte die Serie nach Staffel 3 beenden
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„Eine schrecklich nette Familie“ lief von 1987 bis 1997 auf dem Sender Fox und konnte sich bis zur letzten Staffel stets über hohe Einschaltquoten freuen. Dennoch: Die Serie war aufgrund ihres sexistischen Frauenbildes, schwarzen Humors und ihren dargestellten Geschlechterklischees stark umstritten. Im Jahr 1989 schreckte eine Frau namens Terry Rakolta aus Michigan sogar nicht davor zurück, einen öffentlichen Boykott-Aufruf zu starten. Doch wie es häufig so ist, zog die große mediale Aufmerksamkeit um die Show nur noch mehr Zuschauer*innen an – ihr Protest war also vergebens. Hauptdarsteller Ed O’Neill legte nach seiner ikonischen Rolle des Al Bundy im Jahr 2009 noch einmal nach und übernahm die Rolle des grummeligen Familienvaters Jay Pritchett in der Erfolgs-Serie „Modern Family“.

„The Politician“ (Staffel 2) bei Netflix: Generationenkonflikte, Sex-Pentagramme und Klimarettung
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