Eminem entschuldigt sich bei Rihanna
Eminem veröffentlichte sein Überraschungsalbum MUSIC TO BE MURDERED BY und entschuldigt sich im neuen Song „Zeus“ bei Rihanna.
So furchteinflößend wie erst kürzlich von Billie Eilish beschrieben, gibt sich Eminem nun doch nicht. Vor wenigen Tagen veröffentlichte der Cleveland-Rapper sein Überraschungsalbum MUSIC TO BE MURDERED BY – SIDE B und liefert auf diesem nun eine öffentliche Entschuldigung bei Rihanna. Doch der Song ist weitaus mehr als ein reiner „Entschuldigungs-Track“.
Eminem stellte sich auf Chris Browns Seite
Eminems neues Album ist eine Fortsetzung des Vorgängeralbums MUSIC TO BE MURDERED BY, doch bietet er 16 komplett neue Songs. Besonders viel Aufmerksamkeit erhielt „Zeus“, der vierzehnte Song der Track-Liste, featuring White Gold. Auf diesem entschuldigt sich Eminem für seine alternative Version von „Things Get Worse“, welche 2019 durchgesickert war. In dieser stellte er sich auf die Seite von Rihannas Ex Chris Brown, nachdem diese ihn 2009 wegen schwerer Körperverletzung anklagte und Brown sich schließlich vor Gericht schuldig bekannte.
Rihanna und Eminem arbeiteten unabhängig davon dennoch bei zahlreichen Gelegenheiten zusammen, unter anderem bei ihrem gemeinsamen Hit „Love the Way You Lie“.
Eminem: „Ich würde eine Schlampe auch verprügeln, wenn sie meinen Schwanz juckt“
In „Zeus“ rappt sich Eminem nun die Reue von der Seele: „Aber ich, solange ich wieder verspreche, ehrlich zu sein / Und von ganzem Herzen, Entschuldigung, Rihanna“. Darüber hinaus betont Eminem, dass es nicht seine Intention gewesen sei Rihanna wehzutun: „Für den Song, der durchgesickert ist, tut’s mir leid, Ri, / Ich wollte dir keinen Schmerz bereiten. Trotzdem war es falsch von mir.“
Große Töne vom Rapper, sehr fraglich nur, ob das je gegen die damaligen, völlig inakzeptablen und respektlosen Zeilen des Tracks ausreicht. „Lass mich meinen Senf dazugeben / Natürlich bin ich auf der Seite von Chris Brown / Ich würde eine Schlampe auch verprügeln / Wenn sie meinen Schwanz juckt, jetzt“.
Harte Kritik an der „Cancel Culture“
So hallt die Entschuldigung nicht lange nach, denn bei dem Song kann nicht unbedingt von einem reinen Reue-Track die Rede sein. Im Gegenteil: „Zeus“ enthält einige von Eminems gnadenlosesten Zeilen und Namedrops aus MUSIC TO BE MURDERED BY – SIDE B. So lässt er eine harte Kritik an der „Cancel Culture“ vom Stapel: „„Der Punchliner will nur überleben in diesem Klima der Vaginas (Bitch).“ Eminem habe laut eigener Aussage schließlich nicht das Ausmaß an Kritik verdient, welches er bekommt, denn er sei ja nur ein „shit-stirrer“. Später im Text bezeichnet sich Eminem sogar als „so diplomatisch wie er nur sein kann“. Ob Rihanna das genau so sieht?
Äußerungen zur Polizeibrutalität
Nichtsdestotrotz enthält der Song an anderer Stelle einige wichtige politische Messages. So zollt er mehreren Opfern von Polizeibrutalität Tribut, darunter: Laquan McDonald, Breonna Taylor, Atatiana Jefferson, Rayshard Brooks, Dominique Clayton und Eric Garner.
Schließlich beendet Eminem den Song mit der Erleuchtung: „Aber ich fange an zu denken, all diese Leute, die auf mich schießen / Scheiße, ist ja auch kein Wunder.“