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„Here we are now, in containers“: Diese Songzeilen werden immer falsch verstanden


Lyrics falsch zu verstehen, kann passieren. Peinlich wird’s, wenn man laut mitsingt. Aber auch witzig. Unsere lustigste Song-Verhörer-Liste.

Einige Verhörer kennt jeder: „Agathe Bauer“ ist so einer. Bekanntgeworden ist er dank des Songs „I’ve Got The Power“ des Dance-Projekts Snap!. Kann man ja mal falsch verstehen. Genauso wie die folgenden Song-Zeilen.

„Here we are now, in containers“ – „Smells like Teen Spirit“ von Nirvana, die eigentlich singen: „Here we are now, entertain us“

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„Here we are now, entertain us“ – das soll Kurt Cobains Standard-Satz gewesen sein, wenn er auf einer Party erschien. Zu blöd, dass zumindest ein paar seiner Fans etwas ganz anderes verstehen, wenn sie den Song „Smells Like Teen Spirit“ aus dem September 1991 hören – und mitgrölen. Nämlich: „Here we are now, in Containers“. Der Verhörer hat aber nichts damit zu tun, dass Nirvana sich eine ganze Zeit lang geweigert haben, den Song live zu spielen. Sie waren viel mehr genervt davon, dass „Smells Like Teen Spirit“ kommerziell so erfolgreich und irgendwie Mainstream war. Auch die Eskalation, bei der die Fans am Ende des Musikvideos das Equipment der Band zerstören, soll nicht gestellt sein. Angeblich waren sie von den langen Dreharbeiten schlichtweg – ja, was sonst? – genervt.

„I got my first real sex dream“ – „Summer of 69“ von Bryan Adams, der eigentlich singt: „I got my first real six-string“

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Der Sommer im Jahr 1969 muss ein echt besonderer gewesen sein. Das legendäre Woodstock-Festival hat stattgefunden, die Apollo 11 ist auf dem Mond gelandet – und Bryan Adams hatte seinen ersten richtigen Sex-Traum. Könnte man zumindest denken, wenn man bei dem von ihm und Jim Vallance geschriebenen Song „Summer of 69“ nicht richtig hinhört. Eigentlich ist es aber eine Six-String, von der Adams da singt, also eine Gitarre mit sechs Seiten. Für alles andere wäre er im Jahr 1969 mit gerade mal neun Jahren auch ein bisschen zu jung gewesen. Bedeutet, dass auch der Rest des Songtextes, der von Musik und Liebe handelt, nicht auf der Wahrheit beruht. In einem Interview deutete Adams stattdessen einmal an, dass sich der Liedtitel auf die Sexstellung 69 beziehe. Na was denn jetzt?

„Will ich so ein altes Steak“ – „Auf das, was da noch kommt“ von Lotte und Max Giesinger, der eigentlich singt: „Wenn ich so an all das denk’“

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Zugegeben, die Frage wäre berechtigt gewesen. Wer will schon ein altes Steak? Eigentlich singt Max Giesinger in dem Duett mit der Sängerin Lotte, das die beiden im vergangenen Jahr veröffentlicht haben, aber „Wenn ich so an all das denk’“. Es ist erstaunlich, aber auch in seiner Muttersprache kann man sich mal verhören. Mit „all das“ meint Giesinger übrigens „jedes Stolpern, jedes Scheitern“. Denn das bringt uns laut ihm „alles ein Stück weiter zu uns“. Mit Mittagessen hat der Song also ziemlich wenig zu tun. Stattdessen handelt er vom Leben. Und das lief bei beiden Künstlern ziemlich gut, als sie sich 2019 für „Auf das, was da noch kommt“ zusammentaten. Lottes Debütalbum, das sie 2017 auf den Markt brachte, sammelte gute Kritiken und Max Giesinger war nach seinem EM-Hit „80 Millionen“ sowieso nicht mehr aus der deutschen Musikbranche wegzudenken. Zur Erinnerung: Giesingers Songs waren die, die sich Jan Böhmermann stellvertretend vorknöpfte, um gegen die „deutsche Industriemusik“ zu wettern:

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Das hier sind die wahren Song-Botschaften von Max Giesinger und Co.

 „Sweet dreams are made of cheese“ – „Sweet Dreams (are made of this)“ von Eurythmics, die eigentlich singen: „Sweet Dreams are made of this“

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Vom Steak zum Käse: Aus diesem können süße Träume nämlich bestehen. Zumindest dann, wenn man bei „Sweet Dreams“ von Annie Lennox und Dave Stewart nicht richtig zuhört. Aber auch dort bleibt der Magen leer. Die Zeilen, die Lennox in dem wohl größten Synth-Song der 80er singt, haben zumindest für sie viel mehr Bedeutung: Der Song wurde von ihr und ihrem zu diesem Zeitpunkt sehr frischen Ex und Bandkollegen Stewart geschrieben und ist der Beweis dafür, dass aus einer Trennung auch etwas sehr Gutes entstehen kann. Kurz, nachdem Lennox das Aus verkündet hatte, soll sich Stewart nämlich an den Drumcomputer gesetzt und Rhythmen produziert haben. Diese sollen die von der Trennung völlig mitgenommene Lennox aus ihrer Trauer geholt haben. Sie soll sich an den Synthesizer gesetzt und angefangen haben zu singen. Herauskam: „Sweet Dreams (are made of this)“ und damit ein Nummer-1-Hit in den USA, Kanada und Frankreich – und einer des lustigsten Verhörer.

„Sie geht aus und ich schlaf ein“ – „Counting Stars“ von One Republic, die eigentlich singen: „Seek it out and ye shall find“

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Dieser Verhörer kommt früh: Eigentlich singt Ryan Tedder von One Republic im Song „Counting Stars“ bei Sekunde 43 „Seek it out and ye shall find“ – also „suchet und ihr werdet finden“ (was übrigens ein Bibelzitat ist). Wenn man aber nur mit einem halben Ohr hinhört, dann kann man leicht verstehen: „Sie geht aus und ich schlaf ein“. Bei dem Song nur mit einem halben Ohr hinzuhören, wäre aber eigentlich schade, denn der Songtext beinhaltet ganz schön viele Weisheiten fürs Leben: Die Lyrics sind quasi ein Appell dazu, im Leben das zu tun, was man für das Richtige hält, sich keine Sorgen ums Geld zu machen. Und mit diesen Zeilen übertrafen die Jungs aus Colorado sogar den Erfolg ihres Debüts „Apologize“, das den meisten wohl aus dem Schweiger-Film „Keinohrhasen“ bekannt ist. 

„We found Dove in a soapless place“ – „We found Love“ von Rihanna feat. Calvin Harris, die eigentlich singt: „We found love in a hopeless place“

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Okay, bevor Ihr in den nächsten Tagen plötzlich bei jedem Song nach Verhörern sucht, kommt hier der letzte. Versprochen. Vorerst. Und der ist wirklich lustig. Angeblich gibt es Menschen, die beim ersten Hören von Rihannas Song „We Found Love“ „We found Dove“ verstanden haben. Und das auch noch in einem „soapless place“. Völlig klar, dass die barbadische Sängerin 2011 etwas anderes gesungen hat – auch wenn sich das vielleicht ähnlich anhört. Rihanna fand Liebe an einem hoffnungslosen Ort und landete damit im Oktober 2011 direkt auf Platz 1 der deutschen Singlecharts.

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