Gérard Depardieu prügelt Paparazzo ins Krankenhaus
Der Schauspieler soll sich in einem Lokal in Rom durch den Fotografen gestört gefühlt und dann gehandelt haben.
Am Dienstag (21. Mai) soll es zwischen Gérard Depardieu und dem italienischen Paparazzo Rino Barillari zu einer handgreiflichen Auseinandersetzung gekommen sein. Zwei bis drei Mal habe der Schauspieler angeblich Barillari ins Gesicht geschlagen. Laut dem TV-Sender Rai 1 fühlte sich Depardieu in einem Lokal in Rom von dem Fotografen belästigt.
So soll es zur Prügelattacke gekommen sein
Der Sender Rai 1 berichtet, dass Gérard Depardieu den Abend in der Harry’s Bar in Begleitung einer unbekannten jungen Frau verbracht habe. Währenddessen soll Rino Barillari den Mimen fotografiert haben. Als Depardieu die Aufnahmen bemerkte, konfrontierte er den Paparazzo und schlug ihm zwei- bis dreimal ins Gesicht. Augenzeug:innen berichten zudem von heftigen Beschimpfungen Depardieus gegenüber Barillari.
Der Fotograf hat von dem Angriff Verletzungen im Gesicht davongetragen und musste im Anschluss nach eigenen Angaben in einem Krankenhaus behandelt werden. Die Attacke eines unfreiwillig zum Fotomodel gewordenen Stars ist für den „King of Paparazzi“, wie sich Barillari selbst betitelt, nichts Neues. So soll er bereits 160 Mal wegen Körperverletzung in der Notaufnahme gelandet sein. Während seines Arbeitsalltags als Paparazzo habe er sich bereits elf Rippen gebrochen. Insgesamt wurden bei den Übergriffen 76 Kameras zerstört.
Ein weiteres Polizeiverfahren gegen Gérard Depardieu
Der verletzte Fotograf soll angekündigt haben, den Schauspieler anzeigen zu wollen. Die italienische Polizei erklärte bereits, dass sie Videoaufnahmen der Auseinandersetzung überprüfen werden. Damit laufen nun schon in zwei Ländern Polizeiverfahren gegen Gérard Depardieu. In Frankreich muss sich der 75-Jährige aufgrund zweier Anklagen sexuellen Missbrauchs vor den Behörden erklären. Laut „Spiegel“ und der französischen Polizei beschuldigen zwei Frauen den Schauspieler, sie an Filmsets sexuell belästigt zu haben. Die Vorfälle sollen sich während Dreharbeiten im Jahr 2014 und an einem weiteren Filmset im Jahr 2021 ereignet haben.
2014 habe Depardieu laut Anzeige eine damals 24-jährige Assistentin am Set zu einem Kurzfilm von Jean-Pierre Mocky belästigt. Die Klägerin sagte gegenüber „Courrier de l’Ouest“, dass der Mime „seine Pfoten überall“ auf ihrem Körper gehabt haben soll und sie mit „unanständigen Worten“ bedrängte.
Der zweite Vorfall soll sich 2021 am Set von Jean Beckers Film „Les Volets verts“ ereignet haben. Eine Bühnenbildnerin klagte nun, dass Depardieu sie bei den Dreharbeiten belästigt habe. Zudem soll er die mittlerweile 53-Jährige „brutal gepackt“ und „an der Taille, am Bauch und bis hoch zur Brust durchgeknetet“ haben. Erst seine Bodyguards hätten ihn von der Bühnenbildnerin abbringen können.