„Gilmore Girls“-Fortsetzung: „K-Pop-Geschichte wäre so cool gewesen“
Die Schöpferin hätte gerne K-Pop-Story verfolgt, es war nur zu wenig Geld da. Weitere Fortsetzung schließt sie nicht aus.
Der 90er-Jahre-Song „There She Goes“ von The La’s ertönt und im nächsten Moment sind „Gilmore Girls“-Fans in der Kleinstadt-Welt von Stars Hollow – herbstliche Szenerie, viel Kaffee und die schlagfertigen Wortgefechte des Mutter-Tochter-Duos. Doch so sehr man den Track der britischen Indie-Rock-Band auch mit den sieben Staffeln der Kultserie verbinden mag, hätte die Fortsetzung „Gilmore Girls: Ein neues Jahr“ beinahe einen ganz neuen Sound erhalten: K-Pop.
Mrs. Kim als Managerin einer K-Pop-Band
Das hat nun die Schöpferin der Serie, Amy Sherman-Palladino, in einem Interview mit dem US-amerikanischen ROLLING STONE verraten. Laut der Drehbuchautorin, war ursprünglich ein weiterer Handlungsstrang geplant, in dem Mrs. Kim – die konservative koreanische Mutter von Rory Gilmores bester Freundin Lane – Managerin einer K-Pop-Band wird. Doch aufgrund fehlenden Budgets musste diese Variante fallen gelassen werden, erklärte Sherman-Palladino im Gespräch.
„Es ist so seltsam, weil K-Pop jetzt so groß ist. Das war Jahre bevor ich überhaupt wusste, wer BTS ist“, sagte die Produzentin rückblickend. Die Serienschöpferin bereut, der Idee nicht nachgegangen zu sein: „Jetzt denke ich mir: ‚Verdammt noch mal. Diese K-Pop-Geschichte wäre so cool gewesen.’“
Des Weiteren hätte sich Sherman-Palladino gerne mehr auf die Geschichte der Figur Lane fokussiert. „Es gab ein paar Dinge, die ich erforschen wollte, aber wir hatten einfach nicht die Zeit dazu“, sagte sie im Interview. „Mir hat es nie wirklich gefallen, wie sich Lanes Leben entwickelt hat. Ich hätte gerne mehr Zeit mit ihr verbracht.“ Dieses Gefühl hätte sie vor allem deshalb, weil „sie meiner besten Freundin nachempfunden ist. Tut mir leid, Helen [Pai]“, entschuldigte sich die Produzentin.
Fortsetzung möglich?
Weder verneint noch bestätigt Amy Sherman-Palladino eine weitere Fortsetzung der Kult-Serie. „Die Sache mit Familien ist, dass sie ihre Probleme nie lösen“, erklärte sie. „Sie sind für immer gestört, und deshalb ist das die beste Möglichkeit, um Geschichten zu schreiben, weil man seine Probleme dort nie lösen wird. Es wird immer so bleiben, wie es ist.“ Vorerst würde sie sich darüber erfreuen, dass die Beliebtheit von „Gilmore Girls“ – dank der Verfügbarkeit auf Streaming-Diensten – immer noch anhält.
Die Serie feierte im Oktober 2000 Premiere und verabschiedete sich vorerst nach sieben Staffeln und sieben Jahren. Bis Lorelai (gespielt von Lauren Graham) und Rory Gilmore (Alexis Bledel) 2016 für vier weitere Folgen in Spielfilmlänge auf den Bildschirm zurückkehrten.