Glastonbury Festival 2016: Coldplay verzaubern, Adele flucht, das Publikum versinkt im Matsch
Auch die englischen Festivalgänger mussten Regen, Matsch und Schlamm ertragen. Die Acts des Festivals machten aber offenbar alles wieder gut.
Coldplay verzauberten während ihres Headliner-Auftritts beim diesjährigen Glastonbury offenbar Tausende von Fans und Festivalbesucher. Chris Martin küsste zu Showbeginn den Bühnenboden und offenbar brachte das der Band Glück, denn sie ließen sogar die Coldplay-Gegner begeistert zurück, nachdem sie eine ausgiebige Show spielten, bei der sie auch der im Februar 2016 verstorbenen Band Viola Beach gedachten und Barry Gibb von den Bee Gees für ein gemeinsames Cover auf die Bühne einluden. Martins Ex-Frau Gwyneth Paltrow wurde ebenso im Publikum gesichtet – und sie war wohl sehr begeistert als die beiden gemeinsamen Kinder mit Chris Martin den Song „Up & Up“ singen durften.
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Während Coldplay ihr übliches Cover von David Bowies „Heroes“ durch das Viola-Beach-Tribute ersetzten, gedachten Alex Turner und Miles Kane von den Last Shadow Puppets dem im Januar verstorbenen Sänger mit einem Cover von „Moonage Daydream“.
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Des Weiteren outeten sich Turner und Kane als große Fans der australischen Band Tame Impala. Ein Beweisvideo mit energischen Tanz-Moves existiert natürlich auch:
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Mac DeMarco hingegen nahm sich auch ein wenig Zeit für Sightseeing und ließ sich bei Stonehenge blicken.
Adele, die zugab sich für einen Headliner-Auftritt beim Glastonbury entschieden zu haben, nachdem sie das Konzert von Kanye West beim letztjährigen Festival gesehen hatte, bereute diese Entscheidung nicht. „Das ist der beste Augenblick meines Lebens“, rief sie dem Publikum während ihres Auftritts zu, bei dem sie nicht nur ihre größten Hits zum Besten gab, sondern auch einen 10 Jahre alter Fan auf die Bühne holte und einem anderen Fan, dem es offenbar nicht gut ging, zu einem schnellen Weg aus dem Publikum verhalf. Dazu soll Adele laut „The Mirror“ ganze 33 Mal in 90 Minuten geflucht haben, was die BBC veranlasste, eine Warnung auszusprechen. Der Höhepunkt der Show war ihr Song „Someone Like You“, bei dem sich die Fans äußerst textsicher zeigten.
Vor Adele und Coldplay hatten Muse am Freitag den Headliner-Slot bedient und ließen das Publikum, das sich sichtlich erschöpft und erschüttert von Verkehrsproblemen im Vorfeld sowie der Entscheidung für den Brexit zeigte, dennoch glücklich zurück.
Sänger Olly Alexander von Years & Years setzte ein Zeichen mit seinem Statement für die LGBT-Gemeinde. Er rief dazu auf, sich von der Angst zu verabschieden „Ich bin schwul und manchmal habe ich auch Angst, aber ich schäme mich auf keinen Fall dafür und bin stolz auf die Person, die ich bin.“
Falls ihr von den Glastonbury-Auftritten nicht genug bekommen könnt und euch bei der Live-Übertragung nicht mit einem Proxy zu helfen wusstet, könnt Ihr viele Videos auf der Homepage der BBC ansehen.