Hängematten, Ponchos, Pflaster, Federkopfschmuck: Fashion Against Aids
Zum fünften Mal launcht H&M eine „Fashion against AIDS“-Kollektion. Und begrüßenswert ist das nicht nur wegen des Erlöses, der an Projekte zur HIV/AIDS Prävention geht, sondern auch weil das Thema offenbar in Vergessenheit geraten ist.
Aids? Ein Phänomen, und nicht mehr aktuell. Diesen Eindruck konnte bekommen, wer in den letzten Jahren immer mehr Teenager von “Kondom-Phobien” stammeln und davon reden hörte, dass “schon nichts passiert”. Mit der Tatsache, dass der Virus inzwischen nicht mehr zwangsläufig ein Todesurteil bedeutet, ist wohl auch das Bewusstsein zur Prävention abhanden gekommen. Die laut Robert Koch-Institut unverändert hohe Zahl der HIV-Neuinfektionen in Deutschland scheint den Verdacht einer neuen Unbekümmertheit zu bestätigen.
Dass H&M nun gerade zum fünften Mal eine Fashion Against AIDS-Kollektion in ihre Läden brachte, ist nicht nur deshalb begrüßenswert, weil 25 Prozent des Verkauferlöses direkt an Projekte zur HIV/AIDS Prävention wie den Bevölkerungsfonds der Vereinten Nationen (UNFPA), die Staying Alive Foundation oder an YouthAIDS gehen. Sondern auch, weil die diesjährige Kollektion so schreiend bunt ist, dass sie damit sicher auch die junge Zielgruppe erreicht. Die ausgefransten, gebatikten oder geknüpften Stücke erinnern an eine Mischung aus MGMT-Video und einem nicht enden wollenden Festivalsommer. Und dass die ganze Kollektion durch Accessoires wie Hängematten, Ponchos, Pflaster und Federkopfschmuck ergänzt wird, scheint die Botschaft noch zu ergänzen: Spaß ja, Aids nein.