James Cameron kritisiert Steven Spielberg und setzt sich damit für Haie ein
Der Regisseur kritisiert Steven Spielbergs „Der weiße Hai“ – der Film hätte das negative Bild von Haien weiter verschärft.
James Cameron, der Regisseur von „Terminator“, „Titanic“ und „Avatar“, hat sich öffentlich meinungsstark geäußert, diesmal in seiner Rolle als Umweltschützer. In einer aktuellen Stellungnahme kritisiert er Steven Spielbergs 1975er Film „Der weiße Hai“ und hinterfragt, wie die Darstellung des Hais in dem Film den Ruf der Tiere negativ beeinflusst hat.
Cameron, der nicht nur Regisseur, sondern auch Tiefseetaucher ist, nutzt seine Plattform regelmäßig, um für den Schutz der Meere und ihrer Bewohner zu kämpfen. Seine Erfahrungen in der Tiefsee, wo er unter anderem das Wrack der Titanic erkundet hat, haben ihn zu einem leidenschaftlichen Verfechter des marinen Umweltschutzes gemacht.
„Steven hat das Anliegen der Haie zurückgeworfen“
Dies spiegelt sich auch in seiner jüngsten Kritik wider: „Steven hat das Anliegen der Haie zurückgeworfen“, erklärt der 70-Jährige gegenüber dem britischen „Guardian“. Der 1975 veröffentlichte Thriller „Der weiße Hai“ zeigte einen brutalen, menschenfressenden Hai, der in einem Strandort auf Long Island Angst und Schrecken verbreitet. Obwohl der Film ein weltweiter Erfolg war und als Klassiker gilt, hat er auch dazu beigetragen, ein negatives Bild von Haien in der Öffentlichkeit zu etablieren.
James Cameron ist der Meinung, dass diese Darstellung nicht nur die öffentliche Wahrnehmung der Tiere beeinträchtigt hat, sondern auch die Bemühungen um ihren Schutz erschwert hat. „Haie sind Spitzenprädatoren und spielen eine zentrale Rolle in der Nahrungskette der Ozeane“, betonte er im Interview. „Es ist von größter Bedeutung, dass wir verstehen, wie wichtig diese Tiere für das ökologische Gleichgewicht sind.“
Der Kanadier fügte hinzu, dass Haie seit etwa 300 Millionen Jahren auf der Erde existieren und sich hervorragend in ihre Umgebung eingefügt haben. „Sie sind unglaublich gut an ihre Umwelt angepasst“, erklärte er und ergänzte: „Es gibt keine guten oder bösen Tiere – nur die gnadenlose Realität der Ozeane.“
Spielberg gesteht: „Der weiße Hai“ hat Haien geschadet
Steven Spielberg selbst hat in der Vergangenheit bereits seine eigenen Bedenken hinsichtlich der Auswirkungen des Films auf die Hai-Population geäußert. In einem Interview mit der britischen „BBC“ vor etwa anderthalb Jahren sagte er: „Ich bedauere den Rückgang der Hai-Population durch das Buch und den Film. Das bedauere ich wirklich sehr.“
Aliens der anderen Art
Dass James Cameron eine besondere Faszination für Unterwasserwelten hat, zeigt sich auch auf der Leinwand. Der Regisseur, der bereits mit „Avatar“ in fantastischen Welten und mit „Abyss“ in die Tiefen des Meeres eintauchte, widmet sich nun den Geheimnissen der Tintenfische. In seiner National-Geographic-Dokumentation „Secrets Of The Octopus“ erforscht er gemeinsam mit Dr. Alex Schnell die besonderen Eigenschaften dieser Meerestiere. Die Miniserie, die am Earth Day, dem 21. April 2024, Premiere feierte, ist in Deutschland auf Disney+ zu sehen.
Die Doku bietet einen Einblick in das Leben der Tintenfische, die mit ihren drei Herzen und acht Armen wie geheimnisvolle Wesen aus einer anderen Welt erscheinen. Paul Rudd („Ant-Man“) begleitet die Serie als Erzähler.