Jumpa über „Cherry Lady“-Remake: Dieter Bohlen hat „meinen Beat eins zu eins nachgebaut“
Produzent Jumpa hat verraten, weshalb Dieter Bohlen von seinem „Cherry Lady“-Remake am meisten profitierte.
Jumpa ist momentan einer der angesagtesten Producer im Deutschrap. So arbeitete er auch bereits erfolgreich mit Größen wie Badmómzjay, Takt32 und Samra zusammen – auf seiner kommenden EP „Make it Jump“ versammeln sich zahlreiche Deutschrapper*innen. Nun traf sich der Produzent zum Interview mit Aria Nejati in dem Producer-Special „Hyped Radio“ von Apple Music und sprach dort über seine Anfänge und wie Dieter Bohlen von seinem „Cherry Lady“-Remake profitierte.
Jumpa produzierte erst im April 2021 die Auftaktsingle von Badmómzjays kommendem Debütalbum BADMÓMZ und arbeitete ebenfalls an ihrer zuletzt veröffentlichten Single „Rapstar“. Außerdem war er ebenfalls an Alben von Rappern wie Zuna und Takt32 beteiligt. Eine besondere Zusammenarbeit, die während des Interviews thematisiert wird, ist das „Cherry Lady“-Remake, dass der Produzent aus Bremerhaven mit Capital Bra machte. Dieses Cover erhielt inzwischen Platinstatus in Deutschland. Jedoch profitierte laut dem Producer eher der Pop-Titan Dieter Bohlen davon. Denn dieser besitze alle GEMA-Rechte an dem Song und habe auch den Beat des Produzenten als „Inspiration“ für ein Bohlen-Remake genommen.
Dieter hat sich leider die komplette GEMA geschnappt. Viel krasser ist aber noch, viel krasser ist noch, ich hab auch mal mit ihm telefoniert. Ich hab, glaube ich, ein zwölftel Aufführungsrecht. Es ist ein Witz einfach. Viel krasser aber, dass Dieter dann irgendwann noch einmal eine eigene ,Cherry-Lady’-Version realeast hat und meinen Beat eins zu eins nachgebaut hat. Und ich da auch nichts machen konnte, weil er die GEMA hat. Er hat eins zu eins meine Chord Progression nachgebaut.
Donnerstag veröffentlichte Jumpa die Single „Egal wie hoch“ mit den Deutschrappern Samra und Takt32, dessen offizieller Visualizer ein Tag später Premiere hatte.
Der Karrierestart von Jumpa
Der 25-Jährige produziert bereits seit zehn Jahren für verschiedene Künstler*innen. Im Gespräch erzählte Jumpa, bereits seit dem zwölften Lebensjahr YouTube-Beats nachgebaut und so das Handwerk nach und nach gelernt zu haben. Obwohl er, wie er selbst sagt, „komplett unmusikalisch“ anfing, zahlte sich die Schulung seines Gehörs aus. Besonders geholfen habe ihm da ein Ratschlag seiner Mutter:
Dann habe ich irgendwann Beats nachgebaut, weil meine Mom ist eine Sängerin gewesen früher […]. Die hat ein sehr gutes Gehör. Die hat dann irgendwann einmal den simplen Satz zu mir gesagt, der mir sehr viel gebracht hat. Und zwar einfach so: ,Versuch nicht nur, die Musik zu konsumieren, sondern versuch mal den Song in deinem Kopf auseinanderzunehmen. Welche Instrumente sind in dem Song drin, wie bewegen die sich, wie spielen die und so weiter?’ Seit dem kann ich auch nicht mehr normal Musik hören.